Killer Be Killed - Killer Be Killed

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VÖ: 09.05.2014
Bandinfo: KILLER BE KILLED
Genre: Metal
Label: Nuclear Blast GmbH
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

The Supergroup To End All Supergroups?

Was auf dem Papier tatsächlich danach aussieht, entpuppt sich in der Praxis als verdammt starkes Album, den schwer-metallischen Urknall darf man sich von KILLER BE KILLED, der Zusammenrottung von Szene-Kapazundern á la Max Cavalera (SOULFLY, ex-SEPULTURA), Greg Puciato (THE DILLINGER ESCAPE PLAN), Troy Sanders (MASTODON) und Dave Elitch (ex-THE MARS VOLTA) aber nicht erwarten. Dennoch ist das selbst-betitelte Album der Superstars mehr als hörenswert. Allein der Umstand, dass die Band drei völlig gleichberechtigte und eigenständige Sänger nicht nur ihr Eigen nennt, sondern diese auch dementsprechend ins Rampenlicht rückt, ist mehr als bemerkenswert.

Das coole an der Geschichte: Das Konglomerat an Metal-Heroen kann sowohl die ältere, wie auch die neuere Schule perfekt meistern. Diese Ansammlung an leicht doomigen Sounds, die Thrash- Hardcore- und Punk-Vibes, die gewollte Progressive Note, sowie die von Max Cavalera ins Spiel gebrachte Brachialität harmonieren und formen aus den elf Songs bei Zeiten richtige Killer-Tracks. Herrlich wie sich der gute Maxe im Opener „Wings of Feather And Wax“ schamlos an einem Jahrhundertwerk wie „Arise“ ergötzt, oder die ganze Truppe im abschließenden „Forbidden Fire“ einen Psycho-Trip vom Stapel lässt. Dazwischen hört man immer wieder eine leichte FEAR FACTORY-Subtilität durch und wenn Troy Sanders in „Snakes Of Jehova“ eine knietiefe (Bass)Verbeugung vor Cliff Burton unternimmt, muss man neidlos anerkennen, dass wir es hier nicht mit einem schnell zusammengeschusterten Projekt zu tun haben, sondern, dass alle Beteiligten ihre ganze Anstrengung und eine Menge Herzblut in KILLER BE KILLED gepackt haben.

Zwar ist mir ab und an eine Spur zu viel Klargesang in die Tracks gerutscht, man muss aber speziell Troy Sanders zugestehen, dass er noch auf keinem MASTODON-Output derart erfrischend und auch ungezügelt drauflossingen durfte (oder konnte wie man’s nimmt). Und als man gegen Ende von „Face Down“ auch noch eine Vocal-technische VOIVOD-Huldigung platzierte, führte sich nahezu jedwede Klargesangs-Debatte sowieso von vornherein ad absurdum.

Obwohl die Songwriting-Skills aller drei Instrumentalisten durchaus durchschimmern – ja man hört SOULFLY/SEPULTURA, DILLINGER und MASTODON-Elemente – schafften es die KILLER BE KILLED-Mannen ihr Debütwerk nicht nur als eigenständiges Stück Musikgut zu lancieren, nein auch die deutliche Abgrenzung zu Maxes NAILBOMB-Projekt, bei welchem er zusammen mit Alex Newport von FUDGE TUNNEL Mitte der 90er das geile „Point Blank“-Album raushaute, tut sein übriges um KILLER BE KILLED in die metallisch-verwobenen Herzen zu schließen.

Die näheren Hintergründe zur Entstehung von KILLER BE KILLED, dem Songwriting-Prozess und vielem mehr, könnt ihr in unserem großen KILLER BE KILLED-Interview mit Sänger Greg Puciato nachlesen.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Reini (01.05.2014)

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