Manilla Road - Mystification (Re-Release)

Artikel-Bild
VÖ: 29.05.2014
Bandinfo: MANILLA ROAD
Genre: Heavy Metal
Label: Shadow Kingdom Records
Hören & Kaufen: Amazon | Ebay
Lineup  |  Trackliste

Das Viergestirn „Crystal Logic“, „Open the Gates“, „The Deluge“ und eben „Mystification” gilt gemeinhin als die Hochblüte-Phase der Erfinder des Epic-Metal MANILLA ROAD. Letztgenannte Scheibe zählt zwar nicht unbedingt zu meinen All-Time-Faves der Combo rund um Mark „The Shark“ Shelton – ich bevorzuge da eher die BLACK DRAGON-Phase mit „Open The Gates“ bzw. „The Deluge“ – aber man darf gut und gerne behaupten, dass auch die neun Tracks von „Mystification” mehr als gediegene Kauz-Epic-Metal-Kost darstellen.

Jetzt haut Shadow Kingdom Records zum ersten Mal das ursprünglich 1987 auf Roadster Records veröffentlichte Album in purer, absolut unveränderter Form auf den Markt. Zwar gab es 2000 schon einmal eine CD-Wiederveröffentlichung (von Sentinel Steel Records), bei der wurde aber nicht nur ein alternatives Artwork verwendet, sondern sowohl die Songreihenfolge geändert, als auch ein nicht wirklich tauglicher Re-Mix draufgepackt. Kleine Anmerkung: High Roller Records haben 2012 eine Doppel-Vinyl von „Mystification“ veröffentlicht, die beide Versionen (die ursprüngliche und den Sentinel Steel Re-Mix) enthalten hat.

Jetzt also wieder in CD-Form, sei’s drum, an der Musik gibt es sowieso wenig auszusetzen, vorausgesetzt man ist in der Lage die kauzigen Arrangements des Shark Shelton zu goutieren. Die werden einem schon beim Opener „Haunted Palace“ um die Ohren gehauen, diese charakteristische Stimme, welche man unter 1000en noch herauszuhören in der Lage ist, die verzwackten Gitarrenläufe, MANILLA ROAD gelten nicht umsonst als die Erfinder des Epic-Meal! Und obwohl das insgesamt sechste MANILLA ROAD-Full-Length deutlich härter, manchmal gar thrashiger („Valley Of The Unrest“ und der wohl schnellste MANILLA ROAD-Track ever „Up From The Crypt“ seien hier genannt) ausgefallen ist, punktet „Mystification“ in weiterer Folge zumeist mit eher balladesken Tönen: „Spirits Of The Dead“ mit einer wirklich superben Einleitung, der Titel-Track, welcher sich neben dem abschließenden „Death By The Hammer“ zu einem Bandklassiker entwickeln konnte, das Kirchenglockengeläute von „Masque Of The Red Death“ und das erneut mit ruhigen Tönen auffahrende „Dragon Star“ müssen hier herausgestrichen werden.

Einziger Nachteil: Die Produktion der neun regulären Nummern entsprach weder 1987 und schon gar nicht 2014 den Hörgewohnheiten. Viel zu verwaschen, drucklos und mit richtigen Pappkarton-Drums versehen scheppert „Mystification“ daher und nimmt so den an sich wirklich guten Songs einiges an Dynamik und Spannungsmomenten.

The Inventors Of Epic-Metal



Ohne Bewertung
Autor: Reini (30.04.2014)

ANZEIGE
ANZEIGE