Hangar X - Ohne Einsatz Kein Spiel

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VÖ: 30.05.2014
Bandinfo: HANGAR X
Genre: Heavy Rock
Label: Burnout Records
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Lineup  |  Trackliste

Aus der Nähe von Steyr (Oberösterreich) kommen die vier Burschen mit nicht allzu schönem Gesellschaftshintergrund, die unter dem Namen HANGAR-X firmiert haben. Mit "Ohne Einsatz kein Spiel" liefern diese ihr zweites Album ab, das erneut bei Burnout Records erscheint. Stilistisch bewegen sich die Oberösterreicher mit punkig gefärbtem Heavy Rock und deutschen Texten im Fahrwasser von BÖHSE ONKELZ und FREI.WILD.

Schon mit dem Opener "Mit dem Kopf durch die Wand" ist die Marschrichtung klar, kräftiges Riffing, punkige Attitüde, und textlich gibt es auch gleich einmal voll auf die Fresse - Jugendliche Energie, die eben mit dem Kopf durch die Wand will. In dieser Tonart und einem ähnlich flotten Tempo geht es dann auch beim Titeltrack "Ohne Einsatz kein Spiel" weiter, einem typischen Deutschrocker der gut ins Ohr geht. Gleiches gilt für "Gefangen", das aber durch die ähnliche Struktur schon ein bisschen eintönig wird.

Das reißen die vier Burschen aus Steyr aber mit "Mit dem Wind" und "All die Jahre" wieder heraus, mit denen sie zwei sowohl textlich ausgereifte, als auch hochmelodiöse Ohrwürmer bereitstellen. Mit ziemlich apokalyptischem Text kann das langsamere "Lass uns fallen" aufwarten, das ungeschönt voll in die Fresse haut und damit durchaus Wirkung entfaltet. Das Leben am "Limit" beschreibt der folgende flotte Song, ehe es mit einem Bassintro in einen weiteren typischen Deutschrocker namens "Nicht in 100 Jahren" geht.

Noch einmal harsche Gesellschaftskritik gibt es bei "Siehst du es nicht" - bei dem ebenfalls ein wenig langsamer angelegten Song gibt es die harten Fakten wieder typisch ungeschönt direkt ins Gesicht geknallt. Das 14 Titel starke Album wird komplettiert durch zwei weitere flotte Stücke, die wiederum gut ins Ohr gehen und dem Album zu einem runden Abschluss verhelfen.

Mit dem Kopf durch die Wand wollen HANGAR-X auf "Ohne Einsatz kein Spiel" teilweise tatsächlich, doch das gibt dem Album eine gewisse Energie die von der stürmischen Jugendlichkeit der Musiker getragen wird. Ein bisschen dumpf produziert, mit teilweise holpernden Versmaßen und ein wenig schiefem Gesang hat das Album Charme, aber hebt sich trotz einiger sehr guter Songs nicht sehr deutlich vom Deutschrock-Einheitsbrei ab. Fans von nicht politisch motiviertem Deutschrock werden mit dem Album der vier Burschen aus Steyr aber auf jeden Fall Freude haben.

Anspieltipps: "Mit Dem Wind", "All Die Jahre", "Lass Uns Fallen"



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Anthalerero (13.06.2014)

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