Depicting Abysm - Immersion

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VÖ: 30.12.2013
Bandinfo: Depicting Abysm
Genre: Black Metal
Label: Naturmacht Productions
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Lineup  |  Trackliste

Die noch junge Band DEPICTING ABYSM veröffentlichen mit "Immersion" ihr erstes Full-Length-Album. Die St. Petersburger haben mit ihrem Erstling ein Depressive-Black-Metal-Werk geschaffen, das sich thematisch mit Begegnungen von Mensch und Ozean beschäftigt. In diesen Aufeinandertreffen soll der Unterschied zwischen menschlicher Schwäche und der Übermacht der Natur zum Vorschein kommen. Lyrisch hat sich das Duo von E.A. Poe und Semyon Nadson inspirieren lassen.

Der erste Song "On The Waterfront" fängt mit einem langatmigen Intro an, was im gemütlichen Tempo an Gitarrenspiel zunimmt. Die Riffs wiederholen sich häufig, wie im Depressive Black Metal üblich, das hat den Vorteil, dass man sich schnell in die Musik reinhören kann. Zunächst wird auch gänzlich auf Vocals verzichtet. Dies ändert sich bei "Descent". Es hätte zwar keines Beweises bedurft, aber auch der Gesang lässt keine Zweifel offen, dass es sich um DBM handelt. Bei diesem Lied wird an der Geschwindigkeitsschraube nach oben und nach unten gedreht. "Le Mariniste" hat neben dem Kreischgesang auch Growls zu bieten, was eine überraschende Abwechslung ist, da das Album sonst eher vorhersehbar ist. Auch findet ein verhältnismäßig schneller Part hier Platz, was sich auf das Zeitempfinden des Songs auch positiv auswirkt. Andernfalls würden sich die knapp 13 Minuten Laufzeit vermutlich nicht nach 16 Minuten sondern noch eher nach 25 Minuten anfühlen. "Anixous Waters", das letzte Stück auf der Platte, reiht sich gut an die Vorgänger an. Der Bass spielt sich hier gut heraus, was zum einen für den Sound spricht und zum anderen für das teilweise groovige Riff.

"Immersion" ist zwar ein solides DBM-Album, allerdings überzeugt es nicht so wirklich. Großartige Experimente findet man hier nicht, da man alles schon irgendwie mal meint gehört zu haben. Genügend andere Bands haben sich dieser Stilmittel zum x-ten Male bedient. Es reißt nicht vom Hocker und berührt einen auch nicht so, dass man meint, sich in der Musik wiederzuerkennen oder seine Emotionen gespiegelt zu bekommen. Wer jedoch noch nicht die Schnauze voll hat von dem ganzen DBM/DSBM-Zeugs, der sollte sich dieses Album einmal anhören und sich freuen, dass immer noch klassische DBM-Veröffentlichungen das Licht der Welt erblicken.



Bewertung: 2.0 / 5.0
Autor: Natascha Schmieding (14.06.2014)

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