Amberian Dawn - Magic Forest

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VÖ: 27.06.2014
Bandinfo: AMBERIAN DAWN
Genre: Symphonic Metal
Label: Napalm Records
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Lineup  |  Trackliste

Bereits im vergangenen Jahr stellten uns AMBERIAN DAWN mit Capri ihre neue Frontsängerin vor, die im Vergleich zu ihrer Vorgängerin einen ordentlichen Kontrast in ihrer Stimme zu bieten hat. "Re-Evolution" ließ alte Songs neu aufleben und sollte Fans die Möglichkeit bieten, mit der neuen Frontfrau schon mal warm zu werden. Fast genau ein Jahr später präsentieren uns die Finnen nun das heiß ersehnte neue Studioalbum "Magic Forest".

Mastermind Tuomas Seppälä gab schon im Zuge von einigen Recording Videos zu Protokoll, dass man sich bei diesem Album ein stückweit am Sound der großen schwedischen Popgruppe ABBA orientiert hat. Das wird beim Opener "Cherish My Memory" bereits deutlich, der insbesondere in den Gesangs- und Keyboardpassagen deutliche Parallelen erkennen lässt. Das schöne daran ist, dass AMBERIAN DAWN dennoch ihren typischen Sound verwursten und uns so einen netten Kontrast präsentieren. "Dance Of Life" geht eher in die Vollen und verschreibt sich eher dem melodischen Power Metal, was nicht zuletzt am tollen Keyboardsolo von Jens Johansson (STRATOVARIUS) liegt. Der Titeltrack "Magic Forest" sowie das energische "Agonizing Night" vermischen den typischen Sound der Finnen erneut mit diesem tragischen auffälligen ABBA touch, der den Songs neben dem Kitschfaktor dennoch eine gewisse Tiefe und Vielfältigkeit verleiht. Dieses Experiment zieht sich eigentlich durch das gesamte Album und findet seinen Höhepunkt in der wunderschönen Ballade "Green-Eyed", wo Sängerin Capri aufzeigt, was für eine Bandbreite sie zu bieten hat. Man findet hier allgemein eine extrem gute Mischung aus langsameren theatralischen Nummern und einigen schnelleren Songs, die nach vorn marschieren.

So bietet "Magic Forest" mit seinen knapp 40 Minuten zwar keine lange Spielzeit, doch schaffen es AMBERIAN DAWN mit einer fast schon erschreckenden Leichtigkeit, ein Album ohne langweilige belanglose Nummern auf uns loszulassen. Die etwas schleppenderen Songs "Son Of Rainbow" und "I'm Still Here" benötigen zwar ein paar Durchläufe, doch wenn man diesem Album genug Zeit zur Entfaltung lässt, liegt einem womöglich das stärkste und durch die Mischung zugleich auch interessanteste Album der Bandgeschichte vor. Der zugegeben kitschige ABBA Sound wuselt sich zwar irgendwie durch die gesamte Platte, aber AMBERIAN DAWN vergessen in keiner Sekunde, wo sie herkommen. Dieser melancholische kitschige theatralische Sound verleiht dem Album einfach was besonderes und hebt es gewissermaßen von seinen Vorgängern ab. Sängerin Capri bietet mit ihrer Stimmgewalt einfach auch mehr Möglichkeiten, die man auf "Magic Forest" gekonnt in Szene setzt. Ich bin sicher, dass diejenigen unter euch, die mit ihr auf "Re-Evolution" noch nicht ganz warm geworden sind, eine Veränderung feststellen werden. Die neuen Songs sind ihr perfekt auf den Leib geschneidert und AMBERIAN DAWN zeigen mit "Magic Forest" einmal mehr, dass sie zum besten gehören, was die Symphonic Metal Sparte zu bieten hat.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Sonata (30.06.2014)

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