Vision Divine - Stream Of Consciousness

Nach einigen personellen Umbesetzungen präsentieren die italienischen Powermetaller VISION DIVINE ihr drittes Album "Stream Of Consiousness". Rund um Mastermind Olaf Thörsen gab es einige Veränderungen, so sitzt statt Mat Stancioiu nun Matteo Amoroso an der Schießbude, Oleg Smirnoff ersetzt Andrew McPauls als Keyboarder. Die wahrscheinlich gravierendste Veränderung ist allerdings, daß Fabio Leone aufgrund seiner diversen anderen Projekte w.o. geben mußte, für ihn kommt der bisher noch relativ unbekannte Michele Luppi.

"Stream Of Consiousness" ist ein Konzeptalbum. Die nicht uninteressante Story rund um einen geistig behinderten Patienten, der in seinem Zimmer mit seinem Schicksal und dem der Welt hadert, ist in 14 Kapitel (also 14 Tracks) aufgeteilt. Die Nummern sind durch die Bank solide und abwechslungsreiche Powermetal Granaten. Trotz dem, für italienische Metal-Produktionen typischen, hohen Einsatz an breitwandigen Keyboards, wirkt das Werk nie überladen oder synthetisch. Vor allem die gezielt gesetzten, powervollen Riffs sorgen für wichtige Akzente. Überhaupt ist Thörsen´s Gitarrespiel wieder ungemein versiert und trotz einigen technischen "Schmankerln" immer songdienlich. Michael Luppi´s Vocals fügen sich perfekt in die Songs ein und überschreiten trotz einiger sehr hoher Passagen niemals die Schmerzgrenze.

Einzelne Songs aus diesem sehr stimmigen Konzeptalbum herauszureißen wäre hier fehl am Platz. Für Abwechslung ist jedenfalls hinreichend gesorgt, sowohl die schnellen als auch die langsamen Nummern kommen dank der glänzenden Produktion druckvoll rüber und überzeugen auf ganzer Linie. Das einzige, was diesem Album fehlt, ist der Übersong. Aber zumindest konnte ich auch keinen Füller ausmachen, was eigentlich wesentlich wichtiger ist.

VISION DIVINE´s ist mit "Stream Of Consiousness" ein weiterer großer Schritt nach oben gelungen. Die Platte sei hiermit jedem ans Herz gelegt, der auf soliden Powermetal mit leicht progressivem Einschlag steht. Thumbs Up!