Forensick - The Prophecy

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VÖ: 18.07.2014
Bandinfo: Forensick
Genre: Heavy Metal
Label: Pure Underground Records
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Lineup  |  Trackliste

FORENSICK aus dem schönen Schwabenlande machten schon vor etwa 2 Jahren in der Szene durch ihr in Eigenregie produziertes selbstbetiteltes Debütalbum von sich reden. Mit "The Prophecy" liegt nun das Zweitwerk der fünf Deutschen rund um Sänger Tobias Hübner vor, welches über Pure Underground Records den Weg zum Konsumenten findet. Klassisches 80er-lastiges Liedgut, von jungen, unverbrauchten Musikern vorgetragen, erwartet den Hörer auf "The Prophecy".

Hochmelodisch und rifforientiert schallt schon der Opener "Hero Of The Day" aus den Boxen, und lässt dabei gleich Rückschlüsse auf die musikalischen Vorbilder der Schwaben zu - nämlich IRON MAIDEN, Maiden, und noch einmal Maiden. Feinste Gitarrenduelle treffen dabei auf eine Stimme die klingt wie Tobias Sammet (EDGUY) in seinen besten Zeiten. Zwar ist gerade hinter den wirklich hohen Schreien ein bißchen wenig Druck dahinter, aber das gleichen die durcharrangierten Gitarrenduelle und die breite 80er-lastige Produktion wieder aus.

Treibende Songs wie "Doomsday Machine" oder "New Reality" setzen sich schnell im Gehörgang fest, und laden dazu ein die Haarpracht zu schütteln. Vor allem "Dark Secret" mit seinem Ohrwurmrefrain ist NWoBHM in Reinkultur. Bei "Time Of Resistence" und "Beast Within" gehen FORENSICK dann schon etwas in den Powermetal-Bereich, mit hochmelodischen Ohrenschmeichlern die richtig hymnisch wirken - vor allem "Beast within", das mit seinen satten acht Minuten zu den längsten Stücken des Albums zählt.

Langsam und balladesk wird es bei "Lonesome Words" das zwar vom Aufbau her wieder an die großen Vorbilder gemahnt, wo aber dennoch die Rhythmik ein wenig hakt, sodass der Song eher sperrig wirkt. Noch einmal in die Vollen gehen FORENSICK dann bei "The Prophecy" bei dem man doch alleine vom Titel her schon wieder an IRON MAIDEN denken muss. Alleine, mit dem Maiden-Klassiker vom "Seventh Son..."-Album hat der fast neun Minuten füllende, flotte und durcharrangierte Song wenig zu tun - bis auf die Tatsache das er vor allem durch Aufbau und Melodik doch auch wieder von den eisernen Jungfrauen sein könnte...

FORENSICK wirken wie direkt aus den 80ern importiert, und bieten wenig Innovation. Aber Hand aufs Herz, wer braucht das schon, wenn man es musikalisch so liebevoll angerichtet und bodenständig produziert vorgesetzt bekommt? "The Prophecy" ist ein Album mit dem man in Erinnerung schwelgen kann ohne die gleichen Klassiker wieder durchnudeln zu müssen, und das trotz aller 80er-Lastigkeit frisch und unverbraucht wirkt. Kein Meisterwerk, aber ein Album das man gerne öfter hört.

Anspieltipps: "Doomsday Machine", "Time Of Resistance", "The Prophecy"



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Anthalerero (02.08.2014)

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