WOLFEN - Evilution

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VÖ: 12.09.2014
Bandinfo: WOLFEN
Genre: Power Metal
Label: Pure Legend Records
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Lineup  |  Trackliste

Ihr Album Nummer Fünf werfen WOLFEN mit der Langrille "Evilution" auf den Markt. Der jüngste Welpe aus dem Wurf der seit 1996 aktiven kölschen Wölfe kommt musikalisch ziemlich knackig um die Ecke, und verbindet Elemente aus Thrash und Power Metal.

Los gehts mit "Sea Of Sorrows" das gleich einmal recht kernig auf die Tube drückt, und mit rauem Gesang recht thrashlastig aus den Boxen schallt. Ähnlich rumpelig geht es bei "50 Dead Man" weiter, das den straighten Aufbau von Thrash und sehr schöner Gitarrenarbeit in der Bridge mit dem eher im Power Metal beheimateten Falsettgesang verbindet.

Etwas weniger heavy geht "Digital Messiah" einher, mit einer Ausrichtung bei der das Pendel deutlich mehr in Richtung Melodie ausschlägt. Ein vergleichsweise polierter Song mit halbakustischer Einlage, der mit erneuter toller Gitarrenarbeit recht nachhaltig im Ohr hängen bleibt. Kerniges Riffing mit fettem Groove gibt es beim wieder härteren "Eternity", wohingegen "The Flood" auf Midtempo-Basis ein wenig mehr zurück in die melodische Ecke driftet. Die Gesangslinie wirkt bei letzterem ein wenig disharmonisch, und insgesamt erinnert das Stück sehr stark an etwas reichlich Bekanntes, doch ohne sich wirklich in den Gehörgängen festsetzen zu können.

Thrashlastige Gitarren in den Strophen, und melodischer Falsettgesang im Refrain, das sind die Zutaten die man nicht nur bei "Chosen One" findet, sondern ein Rezept das einem auf "Evilution" öfter begegnet, und das dabei alles andere als schlecht funktioniert. Die Abrissbirne des Albums heißt dann "Pure-Culture", welches mit formidablem Beat von Schlagwerk und Tieftöner, sowie fett sägenden Äxten den härtesten Song des Albums markiert - der nicht nur wegen der coolen Bridge (ein auf gregorianische Choräle getrimmtes "Habemus Satanam..." schallt einem entgegen) nachhaltig im Gehör haften bleibt.

Orientalische Melodien werten "Emboidment of Evil" auf, während "The Irish Brigade" ein wenig aus dem Gesamtkonzept des Albums fällt. Hier mag die Verbindung der thrashigen Strophen mit Powermetal-Refrain nicht so recht zünden, da das Ganze auf einer Art Marschrhythmus basiert der ein Bißchen an SABATON erinnert. Dafür bring der über 7 Minuten zählende Rausschmeißer "All That Remains Is Nothing"die Trademarks des Albums noch einmal gut auf den Punkt, hätte aber insgesamt etwas weniger Länge vertragen.

Mit "Evilution" gelingt WOLFEN ein solider Wurf, der über weite Strecken des Albums Spielarten des melodischen Metals auf ein trashiges Grundgerüst setzt. Zwar weicht man selten vom Schema (harte Strophen, melodischer Refrain) ab, sodass man im Songwriting noch immer Luft nach oben sehen kann - jedoch ergeben die bodenständige Arbeit der Instrumentalfraktion (die sich vor allem in packenden Twin-Lead Gitarrenduellen niederschlägt) und die gute stimmliche Leistung ein rundes Gesamtpaket das es sich allemal anzutesten lohnt.

Anspieltipps: "Digital Messiah", "Pure-Culture"



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Anthalerero (05.09.2014)

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