Cannibal Corpse - A Skeletal Domain

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VÖ: 12.09.2014
Bandinfo: CANNIBAL CORPSE
Genre: Death Metal
Label: Metal Blade Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Bei 13. offiziellen Studioalben muss man wohl schon schauen nicht in eine gewisse Kompositionsleere zu stürzen. Die wohl bekannteste Fleischhacker Vereinigung namens CANNIBAL CORPSE hat sich nach „Kill“, „Evisceration Plague“ und dem 2012er-Langeisen „Torture“, die allesamt unter der Regie von Eric Rutan entstanden, mit der Verpflichtung von Mark Lewis (u.a. THE BLACK DAHLIA MURDER, DEVILDRIVER) neues, frisches Produzentenblut injiziert. Aber auch der Umstand, dass Wahnsinnsgitarrist Pat O'Brien dieses Mal den überwiegenden Teil des Songmaterials beisteuerte, trug zu einer gewissen Frischzellenkur im Hause der Metzel-Meister, die seit jeher mit ihren detailgetreuen, blumig erzählten Tod- und Ekel-Stories für Aufsehen sorgen, bei.

Lewis ist es wohl auch zu verdanken, dass der Sound auf „A Skeletal Domain“ eine Spur moderner tönt als auf den Vorgänger-Scheiben, Angst um die ureigene Death-Metal-Credibility braucht man bei Webster & Co. aber von vornherein keine haben. Dafür ist die Bande ein viel zu routiniertes und auch eingeschworenes Songwriting- und Texter-Team, bei dem alle bis auf Mr. Corpsegrinder aktiv ins Geschehen eingreifen. Das bringt nicht nur Verlässlichkeit und wohl auch einiges an Routine mit sich, sondern gipfelt eigentlich immer in wirklich saustarken Songs und dementsprechend natürlich auch Alben. Verlässlichkeit und die der Band seit jeher zugesprochene Präzision gipfeln in Nackenbrecher wie das sauschnelle „Sadistic Embodiment“, Gehirnverrenkungen á la „The Murderer's Pact“ bzw. „Asphyxiate to Resuscitate“, sowie das zwar flotte, aber sowohl auf Mid-Tempo, als auch Blastbeats verzichtende „Headlong into Carnage“.

Absucker sucht man auf den insgesamt zwölf Tracks – wie übrigens Kollege FO auch schon beim Vorgänger „Torture“ richtigerweise erkannt hat - von „A Skeletal Domain“ vergeblich. Die Gitarrenarbeit von O’Brien/Barrett ist wieder einmal ohne Worte, der Corpsegrinder speit jede noch so goreige Textzeile mit einer schieren Urgewalt aus seiner Kehle heraus und greift dieses Mal sogar öfter auf markerschütternde höhere Screams zurück. Alles in Allem haben CANNIBAL CORPSE erneut bewiesen, dass sie eine unumstößliche Macht im Death-Metal-Genre sind. Dabei ist es übrigens auch völlig egal ob man die Fingerakrobatik-Übungen von Pat O’Brien und Rob Barrett jetzt „technical“ nennt oder nicht, geschätzter Herr Kollege FO, denn CANNIBAL CORPSE sind über die Jahre hinweg zum Inbegriff todesmetallischer Beständigkeit gereift!

CANNIBAL CORPSE Are Consistency Defined

Wer etwas tiefer im Eiter- und Blutbottich von CANNIBAL CORPSE graben möchte, wir haben einen ausführlichen Plausch mit Bassist und Bandsprachrohr Alex Webster geführt, den ihr hier... nachlesen könnt.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Reini (01.09.2014)

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