JACOBS MOOR - All That Starts

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VÖ: 01.04.2014
Bandinfo: JACOBS MOOR
Genre: Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Es gibt ihn - Metal aus Österreich. JACOBS MOOR geben mit ihrem Debut „All That Starts“ ein lautstarkes Lebenszeichen von sich. Eingespielt haben das Album drei Musiker, die in der Szene nicht unbekannt sind. Sänger Richard Krenmaier ist seit vielen Jahren aktiv und wurde als Sänger der Power-Metal-Band Stygma IV bekannt. Johnny Sommerer und Rainer Lidauer blicken ebenfalls auf eine langjährige Musikerkarriere zurück.

2010 fanden sie sich zusammen und haben in Eigenregie „All That Starts“ eingespielt. Für ihre ersten Live-Auftritte 2014 kamen noch Rupert Träxler und Stephan Först ins Boot. Das Songwriting ist geprägt von der Musik, die sie selbst gut finden: MACHINE HEAD, DEVILDRIVER, SLAYER, TESTAMENT, JuDAS PRIEST, IRON MAIDEN, DREAM THEATER, etc. Auf dem fertigen Werk tummeln sich deswegen zahlreiche Stücke mit Schwerpunkt Trash, Power und Progressive Metal.

Ihr eigener Stil ist eine Mischung daraus, abgerundet mit melodiöseren Passagen, aber grundsätzlich dominieren Double-Bass, gute Riffs bzw. Rhythmusgitarre und komplexe Solos. Richard Krenmaier liefert als Sänger eine ordentliche Bandbreite und bringt die Texte mit den dazupassenden Emotionen rüber, egal, ob es sich um einen eröffnenden Shout handelt, düstere Stimmung gefragt ist oder aufgrund der Lyrics eine weichere Stimme passt.

Als Opener wählte man das Instrumentalstück „Moor“. „Between The Lies“ fetzt umgehend mit Double-Bass, knallharten Riffs und dem Einstiegsschrei von Richie Krenmaier los. Eine gewisse Anlehnung an Slayer ist zu herauszuhören, Rhythmus- und Tempowechsel – vor allem beim Refrain - machen den Song aber eigenständig.

Als erste Single bzw. Video gibt es „Faceless Man“. Dafür hat man einen der besten Songs gewählt: super Rhythmus, tolle Gitarre und der Refrain mit „Hey“ lässt Live-Stimmung aufkommen bzw. man sieht schon die gereckten Fäuste vor der Bühne. „Unfound“ ist ein längeres Stück (über 6 Minuten) und die Gelegenheit wird genutzt, zu zeigen, wie man die Instrumente beherrscht. Besonders auffällig: das Gitarrensolo. “The Truth” ist erneut thrashig mit zwischendurch langsameren Tönen.

“All That Starts” ist eine schöne und gut gelungene Power-Ballade, die ihre soften und harten Passagen hat. Ab der Mitte ein wenig düsterer und mit jammernder Gitarre, aber garantiert einer der besten Songs auf dem Album. „New Tomorrow” holt einen wieder zurück in die harten Gefilde. Ebenso „Last Remaining Light”, das ebenfalls wieder über sechs Minuten dauert und lange Instrumentalparts aufweist (Solo-Gitarre, Double-Bass…)

“Jaded”, das ist ein Titel wo sich heute wohl die meisten wieder finden. Ein gelungener Text gepaart mit rockigerem Sound. Obwohl hier weniger Metal mitschwingt ist das Lied genau so intensiv wie die anderen (jaded = ausgepowert). Der „Final Sound“ ist der Final Song. Mit mehr als acht Minuten das längste Stück – noch mal die ganze Bandbreite an Instrumenten. Hart, laut, im Sinne der Klassiker von Metallica oder Pantera.

Fazit: JACOBS MOOR – das ist wieder mal Thrash/Power-Metal made in Austria. Von klassischem Metal über Thrash bis zur Power Ballade ist hier alles dabei. Gut gespielt, gut gesungen, gut gemacht. Und das Video kann sich ebenfalls sehen lassen.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Lady Cat (09.09.2014)

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