MIDNIGHT SIN - Sex First

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VÖ: 13.10.2014
Bandinfo: MIDNIGHT SIN
Genre: Glam Rock
Label: Bakerteam Records
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Lineup  |  Trackliste

Die Italiener von MIDNIGHT SIN haben sich dem Glam/Sleaze Rock verschrieben, der in den 80ern seine Blütezeit hatte. Frisch und modern gemacht, mit frechen Texten, einem ordentlichen Schuss Hard Rock und Party kommt nun ihr Debüt „Sex First“ auf den Markt, und es braucht sich nicht zu verstecken.

Fetzige Riffs paaren sich mit rockigen Melodien und tollem Rhythmus. Das Ganze gewürzt mit schmutzigen Texten, die ins Ohr gehen und zum Mitsingen anregen (aber bitte leise – es könnte nämlich peinlich werden, wenn man die falschen Leute um sich hat). Dennoch kein Einheitsbrei von vorne bis hinten, sondern hier hat jeder Song etwas anderes zu bieten.

Nach dem kurzen Intro “Snake Eyes” überrascht das Album gleich mal mit einem fetzigen Song: „Midnight Revolution“. Die Jungs fahren die vollen Geschütze auf: Knackige Riffs, tolle Leadgitarre und das Schlagzeug auf Speed, dazu Sänger Albert Fish, der sich so richtig ins Zeug legt. Insgesamt ergibt das einen tollen Song, mit super Rhythmus, der in die Beine und ins Blut geht.
Das gleich darauf folgende „Feed Me With Lies” hat absolutes Hitpotenzial. Es wurde auch vorab mit einem Lyric-Video veröffentlicht. Der Song ist melodisch, rockig und rhythmisch, toll gemacht und gesungen. Da kann man nicht still sitzenbleiben.

“No Matter” liefert einen Gitarren-Einstieg, ist aber eher Bass-lastig und insgesamt von langsamerer Gangart. Die Rhythmen- und Tempowechsel machen den Song interessant. „’Till It’s All Gone Away“ ist nicht unbedingt ein typischer Rocksong, aber gut gemacht. Der Schwerpunkt liegt hier auf Gesang bzw. dem Chorgesang beim Refrain.

“You Piss Me Off” klingt musikalisch ganz anders als man aufgrund des Titels bzw. Textes vermuten könnte. Es ist melodiös, ab und zu sogar ein wenig rock-bluesig. „Rise&Yell” ist ein rockig, flotter Song, bei dem Partystimmung aufkommt. Fetzige Riffs, treibendes Schlagzeug und das kleine Gitarrensolo im Mittelteil lassen einem Vergleiche mit MÖTLEY CRÜE ziehen.

Bei „Code_ 69” zeigt Albert Fish wieder mal, dass er ein sehr guter Sänger ist. Klingt toll mit der akustischen Gitarre, soft und melodiös. Natürlich zieht man beim Text rasch Parallelen zu STEEL PANTHER, aber so richtig vergleichen lassen sie sich doch nicht. MIDNIGHT SIN geht eine eigene Richtung.
„2 Words“ liefert wieder Hard / Sleaze Rock à la 80er. Happy Sound, klassische Riffs, ordentliche Drums und schließlich eine Gitarre, die Sirene spielt – eine gelungene Mischung. Einzig und allein beim Text muss man hier aufpassen: Nämlich darauf, dass man diesen nicht all zu laut mitsingt – außer man ist sicher, dass niemand im Umkreis Englisch versteht. Die Lyrics haben es nämlich in sich – die könnten echt von STEEL PANTHER sein. Leider stört das abrupte Ende des Songs ein wenig.

Zu guter Letzt gibt es noch “Sweet Pain” – ein Herz-Schmerz-Song mit Piano und Albert Fish pur – Gottseidank wurde hier auf einen anrüchigen Text verzichtet, so wurde es eine Ballade, die von Herzen kommt.

Fazit: Wie der Name schon so schön sagt MIDNIGHT SIN – das sind die Sünden zu Mitternacht. Die positive Energie und der Spaß, welche man ab dem ersten Song (nach dem Intro) heraushört, lassen keinen Rock/Sleaze Fan kalt. Und von wegen Sünde – das muss schon mal sein, das macht das Leben erst so richtig lebenswert.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Lady Cat (06.10.2014)

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