Adrenaline Rush - Adrenaline Rush

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VÖ: 22.08.2014
Bandinfo: ADRENALINE RUSH
Genre: Hard Rock
Label: Frontiers Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Eine handfeste Überraschung wirft Frontiers Records der metallischen Fangemeinde mit ADRENALINE RUSH aus Schweden vor. Die Mannen rund um Frontröhre Tave Wanning (früher gesanglich in einem schwedischen Pop-Duo Namens PEACHES aktiv, dessen Bekanntheit sich aber ausschließlich auf ihre Heimat beschränkt) liefern mit ihrem selbstbetitelten Debüt ein saustarkes Album ab das verdammt nahe an 80er-Großtaten von DEF LEPPARD und MÖTLEY CRÜE liegt, ohne dabei die reine Kopierfunktion anzuwerfen.

Einen großen Anteil daran hat die Röhre von Tave Wanning die die richtige Balance findet sowohl melodisch-weiblichen Gesang als auch diesen räudigen, ein bißchen dreckig klingenden Beiklang zu intonieren den die Musik einfach braucht. Dazu passend das Songwriting von Erik Martensson (ECLIPSE, W.E.T.) der das Projekt gemeinsam mit Tave auch gestartet hatte, und sich auch für die ausgewogene Produktion verantwortlich zeigt.

Entsprechend kippt das Songwriting einige Male ganz klar in Richtung ECLIPSE, so hat man vor allem bei "Want It All" und "Playin' To Win" (letzteres auch noch mit GARY MOORE-Anleihen) das Gefühl aufgrund der klar erkennbaren melodischen Trademarks der Schweden einer ECLIPSE-Veröffentlichung mit weiblichem Gesang zu lauschen. Anleihen bei hymnischen DEF LEPPARD gibt es bei "Generation Left Behind" und dem coolen Rocker "Oh Yeah!", wohingegen bei "Girls Gone Wild" und dem Rausschmeißer "Hit You Like A Rock" der Zeiger mehr in Richtung älterer MÖTLEY CRÜE ausschlägt.

Auch der Opener "Black And Blue" macht so ziemlich alles richtig, und bleibt recht nachhaltig im Gehör haften. Zu Singleauskopplung "Change" gibt es ein ziemlich cooles Video, das den Songtitel recht augenzwinkernd interpretiert, und auch das an W.E.T. erinnernde "Too Young To Die" reiht sich nahtlos in die Riege der Ohrwürmer ein.

Zusammengefasst bieten ADRENALINE RUSH auf ihrem Debüt genau die Portion an typisch schwedischer Melodik in Verbindung mit 80er-affinem Hairspray-Rock die für ein Hörerlebnis sorgt das Genrefreunde so richtig packen wird. Bis auf die Tatsache dass man sich manchmal nicht so ganz des Gefühls erwehren kann dass man das eine oder andere Riff schon einmal wo gehört hat, machen die Schweden auf "Adrenaline Rush" einfach alles richtig. Das Scheibchen ist ein verdammt heißer Kandidat für Dauerrotation auf der nächsten Hardrock-Party!

Anspieltipps: "Change", "Generation Left Behind", "Want It All"



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Anthalerero (01.10.2014)

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