SELENE - Paradise Over

SELENE ist eine noch junge Symphonic-Metal-Band aus Londonderry in Nordirland. Ihre Musik ist ein Mix aus opernartigem Gesang, eingängigen Hooks und treibendem Metal. Eine typische "Female Fronted Metal Band“, wie man so schön sagt.

Nach ihrem Erstling "Among The Frozen" bringen sie nun die EP „Paradise Over“ auf den Markt. Beim neuen Werk ist der Sound ausgereifter als beim Erstling. Der harte, melodische Stil ist jedoch geblieben.

Der Opener “Facing The Mirror” bietet einen guten Start mit Riffs, Keyboard und einem eingängigen Rhythmus. Leider entsteht ein wenig der Eindruck, dass die Stimme hinterher hinkt. Der Song würde mehr vokale Power vertragen. Besser gesungen wird bei “Not Enough”, das Doublebass, harte, schnelle Riffs und Keyboard-Klänge liefert, die fast wie Streicher klingen. Ab dem Einsatz der Vocals gibt es mehrere Rhythmenwechsel - von hart nach zart und retour.

„Still Dreaming“ ist vielleicht der beste Song des Albums. Einerseits, weil hier eine tolle Melodie, sowie ins Ohr gehende Gitarren-Hooks dahinterstehen, andererseits weil hier auch das Singen gut gelungen ist. Insgesamt hat man den Eindruck, diesen Song schon mal woanders gehört zu haben, aber was soll's - der Song klingt gut. Das nachfolgende „Paradise Over“ geht in die gleiche Richtung.

Einen beinahe schon bombastischen Einstieg bietet „Fade Away“. Der Klang ist sehr orchestral, der Song ist gut aufgebaut, die Rhythmen sind okay. Leider hapert es wieder ein wenig an der faden Stimme. Schlussendlich kommt noch „Hourglass Fading“ – eine softe Ballade mit Pianoklängen und einfühlsamen Gitarren.

Fazit. Wieder eine Female-Fronted-Metal-Band – wäre nicht schlecht, wenn die Dame mehr Enthusiasmus rüberbringen würde. Für mich hinkt ihr Gesang immer ein wenig hinter den guten Riffs her.