BULLETRAIN - Start Talking

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VÖ: 24.10.2014
Bandinfo: BULLETRAIN
Genre: Heavy Metal
Label: AOR Heaven
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Lineup  |  Trackliste

Die Jungs von BULLETRAIN nennen als Bands, die sie beeinflussten GUNS N' ROSES, SKID ROW, CRAZY LIXX, FIREHOUSE und viele andere aus der 80ies/90ies Glam/Hair/Hard-Rock Szene. Entsprechend diesen Vorbildern ist auch ihr Musik-Stil. Auf dem Debütalbum „Start Talking“ findet man zahlreiche fetzig-flotte Hard-Rock-Songs, einige Nummern, die härtere Riffs und Bass haben und daher Richtung Heavy Metal gehen, sowie ein paar echte Ohrwürmer Marke Party/Fun-Hard Rock.

Allen Songs ist das straighte Schlagzeug gleich, das wie ein Uhrwerk im Hintergrund tickt. Die Gitarren sind am klassischen Hard Rock orientiert mit modernem Touch – egal ob Riffs, Solo, Rhythmus. Gesangtechnisch sind Sebbe und seine Mannen auch gut drauf, das merkt man bei seinen Parts sowie bei den vielen Choirs für die Refrains.

Tolle Songs, die fetzig sind, zum Mitshaken einladen und absolut ins Ohr gehen, sind „Nothing But Trouble“, „All For One”, “Out Of Control” (das gibt es als Video – siehe unten) und „Dicing With Death“. Hier ist sicher ein Hit dabei bzw. sind das genau die richtigen Songs, die eine super Live-Stimmung aufkommen lassen.

Etwas ruhiger geht es “Dark Days (Dark Nights)” an. Es hat einen groovigen Rhythmus und setzt einen Schwerpunkt beim Schlagzeug. Ebenfalls groovig ist „Start Talking“. Hier wurde wiederum der etwas andere Sound gewählt (nicht so heavy sondern groovy), weiters sticht der Gesang hervor bzw. wirkt er recht dominant.

“From The Bottom Of My Heart” fängt mit akustischer Gitarre an. Rasch möchte man aufgrund des Titels meinen, dass es daher Richtung Love-Song geht, aber falsch geraten, denn die ersten Worte sind so: “I hate you from the bottom of my heart“. Das erklärt dann auch, dass nach den ersten 30 Sekunden die akustische von der aggressiven Stromgitarre abgelöst wird. Im Song ist viel Emotion zu finden, Enttäuschung und Wut machen sich über den Rhythmus und die Vocals ganz deutlich bemerkbar.

“Even With My Eyes Closed” ist dann ruhiger und fängt mit einem netten Gitarren-Solo an. Beim Rhythmus wechseln sich fast schon bombastische Einsätze mit ruhigen Rock-Parts ab. Ist auch super gesungen, da kommt viel Emotion rüber – passt natürlich für den Song über eine Liebe, die nicht mehr das hat, was mal war.

“Phantom Pain” ist ebenfalls ruhiger, sehr melodiös und am besten mit “rund” zu beschreiben. Einfach ein Song zum Anhören, weil hier das Gesamtbild stimmt. „Bad Blood” – auch ruhiger. Wiederum eine akustische Gitarre am Anfang, und obwohl nach einer Minute Riffs, Drums und Chor einsetzen, hält man sich mit dem wild-rockigen Rhythmus zurück und bleibt auf der sehr melodiösen Seite.

Die beiden letzten Lieder des Albums „Take Me To The Sun“ und „Joannas Secret“ sind heavier geraten. Bass, Schlagzeug und Riffs sind härter und düsterer, der Happy-Sound ist weg und es klingt reifer. „Joannas Secret“ bietet zusätzlich einen tollen Refrain zum Mitsingen und Bangen. Ein würdiger Abschluss für die Scheibe.

Fazit: Viel Hard Rock mit Fun/Party-Anleihen, ein paar ruhigere, emotionale Stücke und gelegentlicher Heavy Metal. Auf dem Debüt von BULLETRAIN wird einiges geboten und der Rock/Metal-Fan wird schnell fündig. Ein Album, das man sich immer wieder anhören kann, wenn man nicht auf der Suche nach Extremen ist.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Lady Cat (23.10.2014)

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