Sister Sin - Black Lotus

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VÖ: 28.10.2014
Bandinfo: Sister Sin
Genre: Metal
Label: Victory Records
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Lineup  |  Trackliste

Female-Fronted-Metal-Band - ja, dieses Unwort hört man immer öfter, und man hat sich angewohnt, sich darunter etwas ganz bestimmtes vorzustellen, nämlich im Hintergrund die harten, tätowierten, langhaarigen Jungs und vorne ein zartes Mädchen mit hübschem Kleidchen, das Opernarien trällert, wenn möglich vielleicht sogar in Latein.

Und dann haben wir SISTER SIN. Female Fronted. Aber mit nichts zu vergleichen, was es da in der Metal-Szene gibt, vielleicht noch eine kleine Anlehnung bei DORO, aber sonst... nein, da gibt es nichts. Sängerin Liv ist einzigartig mit ihrer Art zu singen. Die rauchige Stimme ist 90 Prozent Metal und der Rest ist dreckiger Punk-Rock. Die Energie und Stimmgewalt, mit der sie an die Songs rangeht, lässt garantiert so manchen Metal-Sänger alt aussehen.

Unter den neun Songs, die auf dem neuen Album "Black Lotus" zu hören sind, sind sieben knackige, heandbangende Metal-Songs. Alle mit peitschendem Rhythmus, der von einem starken Schlagzeug vorgegeben wird und energischen Riffs, die vor keinem Stück halten machen. Anspieltipps sind auf jeden Fall "Au Revoir", "Desert Queen" und "Chaos Royale", das es bereits als Lyric-Video gibt.

Ein wenig abweichend vom straighten Metal ist "Count Me Out", wo man anfänglich sogar Streichinstrumente und ein wenig Keyboard heraushören kann. Die Textpassage "Stay the fuck away from me" sagt aber schnell aus, dass dies kein sanftes Liedchen ist.

Und dann haben wir noch "The Jinx". Gerade als man denkt, auf dem ganzen Album gibt es nur dreckige Metal-/Punk-Rock-Songs, kommt eine Akustikgitarre. Und ein Keyboard. Und Liv singt. Ja, sie singt richtig, nicht nur ihr Metal-Geröhre. Und das kann sie auch sehr gut. Aber nicht lange, dann ist sie zurück bei ihrem Haupt-Stil. Für mich der Geheimtipp auf dem neuen Album und auf jeden Fall zum Reinhören.

Fazit: SISTER SIN bieten auch beim vierten Album, was man von ihnen kennt: Metal mit Anflügen von Punk-Rock. Peitschend. Headbangend. Mit Speed. Da gibt es keine Überraschungen und kein Wildern in fremden Gewässen. Wer ihre straighte Art mag, kann hier gerne wieder zugreifen.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Lady Cat (24.10.2014)

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