Heaven and Earth - Dig

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VÖ: 14.11.2014
Bandinfo: Heaven and Earth
Genre: Hard Rock
Label: 7hard
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Lineup  |  Trackliste

HEAVEN AND EARTH vermischen Hard Rock und Blues, garniert mit einigen klassischen Elementen, um eine hochklassige Mischung aus kraftvollen Hymnen, melodischen Rockern und gefühlvollen Balladen zu zaubern, die den Geist dieser magischen Ära wieder aufleben lassen. Wer zählt zu dieser Ära: vor allem Bands wie DEEP PURPLE, RAINBOW, TOTO, FOREIGNER oder SWEET.

„Dig“ vom ersten bis zum letzten Song durchgehört ist wirklich ein Leckerbissen. Hier lässt fast kein Song nach, jeder hat Qualität, obwohl die Richtungen der einzelnen Lieder unterschiedlich sind. Für mich am schwächsten ist leider gleich der erste Song. Eigentlich erwartet man vom Opener Überzeugungsarbeit, leider schafft es dieser hier nicht unbedingt. „Victorious“ klingt ein wenig nach Indien mit „Sitar“ bzw. arabisch angehauchten Melodien. Glücklicherweise geht es danach mit den guten Stücken Schlag auf Schlag

„No Money, No Love“ zeigt die Band von ihrer besten Seite: super-melodisch, Ohrwurm-Rhythmus, dazu Sound der 70er, der ganz stark nach Deep Purple klingt, weil die Orgel so prominent kommt. Zu diesem Song gibt’s auch ein Video (siehe unten).

Mein persönlicher Favorit des Albums ist das eher traurige „I Don’t Know What Love Is”. Ein wunderschöner Song, der einen beinahe zu Tränen rührt. Eine perfekt abgestimmte Mischung aus akustischer Gitarre, soften Drums und einfühlsamer Stimme. Wer reinhören mag, findet dieses Gustostück auf youtube, weil es ebenfalls schon als Video veröffentlicht wurde.

„Man & Machine” hat Passagen, die an BON JOVI erinnern. Der Hammer an diesem Stück ist die Orgel, sie ist einfach großartig gespielt und verpasst dem Song einen eigenen Flair. Das darauf folgende „House of Blues“ ist ruhiger, langsamer und natürlich – wie der Name schon sagt – viel bluesiger als sein Vorgänger. Was beiden gemeinsam ist, ist die Orgel. Hier gibt es ein Orgel-Solo zu hören, das seinesgleichen sucht.

Bei „Back in Anger“ dürfen dann wieder Bass und Drums in den Vordergrund. Die Gitarren sind aber auch nicht zu verachten. Die Melodie ist wiederum sehr eingängig. „Waiting for The End of The World” punktet ebenfalls bei Rhythmus und Melodie. Hier wechseln sich flotte und ruhige Parts ab. Eine perfekt abgestimmte Mischung von Orgel und Vocals.

Eine ein wenig eigenwilligere Mischung von langsam und schnell bietet „Sexual Insanity“. Wiederum gibt es ein Orgel Solo. Und natürlich wird dieser - wie auch alle anderen Songs - von Joe Retta super gesungen. „Rock & Roll Does” macht keine leeren Versprechungen, sondern liefert, was der Name verspricht: Rock’n’Roll mit fetzigerer Gitarre und flotten Drums.

“A Day Like Today” ist ganz anders. Es ist orchestral eingespielt. Man hört Flöten, Klavier, Streicher und auch eine Panflöte. Irgendwie kommt hier fast Frühlingsstimmung auf, weil die Melodie so schön weich und leicht dahin schwebt. Der Song ist ruhig und langsamer. Die Melodien sind schön, die Instrumente perfekt aufeinander abgestimmt. Aber das beste, das dominanteste ist hier wiederum Joe Rettas Gesang. Der Mann kann was.

“Good Times” zieht zum letzten Mal andere Seiten auf. Nämlich südamerikanisch bzw. latino mit einem Hauch Funky. Eigentlich ein Happy-Party-Song der rhythmisch sehr flott angesiedelt ist. “Live as One“ ist die Abschlusshymne. Ein großes Werk mit Klavier, Solos von Klavier und Vocals, sowie Choreinsatz. Ein wahrhaft würdiger Abschluss für dieses Album.

Fazit: Für mich – eine am klassischen Rock, Blues-Rock sowie Hard-Rock der 70er bis 90er orientierten Person - eine der wenigen „will unbedingt haben“ Scheiben dieses Jahres. Weil die Kombination DEEP PURPLE meets FOREIGNER meets BON JOVI mit modernem Touch kann ich mir immer wieder anhören.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Lady Cat (08.11.2014)

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