Mendeed - The Dead Live By Love

MENDEED aus Glasgow – fünf begnadete Musiker, die gerade dabei sind, eine Blitzkarriere hinzulegen. In der relativ kurzen Zeit zwischen 2004 und 2007 haben sie bereits fünf Veröffentlichungen hinter sich, ganz zu schweigen von etlichen Touren mit Szenegrößen. "The Dead Live By Love", ihr neuestes Werk, macht sie endgültig zu einer fixen Größe in der europäischen Metalcore-Landschaft.

Beim ersten Hören des Albums fällt einem erst einmal die Lade runter – was die Jungs um Sänger David da abliefern, ist an Schnelligkeit kaum zu überbieten. Vor allem Schlagzeuger Kevin drischt in seine Drums wie ein Berserker und lässt damit fast die gesamte aktuelle Metalcore-Elite alt aussehen. Die beiden Gitarristen Steven und Steph shredden, was das Zeug hält, und David kreischt, schreit und singt sich die Seele aus dem Leib. Dazu kommt die glasklare, perfekt abgemischte Produktion, die sowohl die wunderschönen hymnischen Refrains, als auch die knüppelharten Strophen bestens zur Geltung kommen lässt.

Leider ist die technische Kompetenz des Quintetts gleichzeitig ihr größtes Manko – zu vertrackt sind hier die meisten Songs; etliche Breaks sind so unerwartet gesetzt, dass sie eher stören als begeistern. Dazu kommt, dass MENDEED das ganze Album durch mit der Höllengeschwindigkeit zu Werke gehen, die sie mit "Burning Fear" etablieren, was dazu führt, dass die einzelnen Songs kaum unterscheidbar sind.

Dennoch ist "The Dead Live By Love" ein tolles Album, das sich jeder ernsthafte Metalcore-Hörer zu Gemüte führen sollte. Vor allem live sind MENDEED der Hammer, und wenn sie es in Zukunft schaffen, etwas weniger technische und dafür eingängigere Songs zu schreiben, ist ihnen der Metal-Olymp sicher.