Apoa - Enuma eliš

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VÖ: 01.09.2014
Bandinfo: Apoa
Genre: Post-Metal
Label: Eigenproduktion
Hören & Kaufen: Webshop
Lineup  |  Trackliste

Ach ja, etwas zum träumen.

Aus dem wieder einmal nicht gänzlich unbekannten sächsischen Dresden kommt ein instrumentales Dreigestirn namens APOA.

Und selbiges veröffentlicht nun, gut, schon im Herbst des Vorjahres, nach dem Debüt "Parallel Lines" nun ihr Zweitwerk mit dem leicht chantbaren (...) Titel "Enūma Eliš". Sieben Songs lang.

Seit 2009 toben die Jungs nun schon durch den Post-Metal/Rock-Untergrund der Bundesrepublik und schaut man auf ihre virtuelle Präsenz kann man durchaus beim toben bleiben, spielen die Knaben doch einen ganzen Haufen Konzerte. Dieses Metier, Post-Metal, ist nun schon seit einigen Jahren am blühen und gedeihen. Man bedenke nur den Erfolg einer Band wie SOLSTAFIR oder auch ISIS.

Gut, hier wird nicht gesungen, das macht aber gar nichts, die Musiker schaffen es auch so, gute Songs zu schreiben. Dafür haben die drei Instrumente reichlich Platz, sich auszudehnen. Sehr gelungen die bisweilen arg harte Rhythmusgitarre und das formidable, schön mit vielen Feinheiten versehene Schlagzeug. Oder auch die gepickten (das ist ab jetzt ein deutsches Wort!) Gitarren, die zum Beispiel den Beginn von "Admiral Byrd" in Richtung Soundscapes, akkustische Landschaften hievt

Hier sind wirklich gute Musiker am Werk, die es nicht unbedingt notwendig haben, groß auf "progressiv" zu machen, sondern viel lieber starke, instrumentale Songs zu schreiben, die nie eine knackige Grundhärte verlieren und vielleicht gerade dadurch so etwas wie ein Alleinstellungsmerkmal in dieser recht engen Szene evozieren.

APOA (ich schätze A PRISM OF ASHES) decken souveräne den gesamten Post-Rock/Metal-Bereich ab, von wirklich völlig abhebenden Traummomenten, über ein paar listige Taktspielchen bis eben hin zu treibenden, schwer metallischen Momenten.

Mit angenehmen 36 Minuten ist auch kein Platz für Wiederholungen, dafür aber für sieben niemals überlange Songs. Jeder für sich ein kleines Meisterwerk. Man kann sich beim Hören die unendlichen Weiten, ähm, Sachsens vorstellen. Gut, das wohl eher nicht. Aber APOA haben das Können und die Gabe, aus dem leicht beliebig werdenden Genre der Post-Musik doch noch etwas Neues zu formen.

Gefällt, ist soundmäßig top und sollte auch auf einem der Konzerte der Band genossen werden.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Christian Wiederwald (18.01.2015)

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