IRON LAMB - Fool’s Gold

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VÖ: 30.01.2015
Bandinfo: Iron Lamb
Genre: Rock´n´Roll
Label: High Roller Records
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Lineup  |  Trackliste

Wenn man bei REPUGNANT, GENERAL SURGERY oder DISMEMBER aktiv war, impliziert man nicht unbedingt ein dreckiges Rock’n’Roll-Album mit leicht punkiger, aber immer gefühlvoller Kante. IRON LAMB aus Stockholm, bei denen Johan Wallin (Guitar) und Thomas Daun (Drums) auf diese death-metallische Grundfestung bauen können, beweisen mit IRON LAMB nun schon zum zweiten Male, dass aus bitterbösen Death Metallern durchaus auch Rock’n’Roll-Viecher werden können.

Und Wallin gibt auch unumwunden zu, dass ein Fast Eddie Clarke anno 1977 bei ihm mehr als deutliche Spuren hinterlassen hat. Das hört man „Fool’s Gold“ dann auch in der letzten Konsequenz an, Sänger Daniel Bragman knarzt zwar nicht so ganz wie ein Lemmy Kilmister, aber gerade der Gitarrensound und dessen Ausrichtung tendiert schon stark in die MOTÖRHEAD-Phase rund um „Overkill“, „Bomber“ oder „Ace Of Spades“.

Aber IRON LAMB können auch anders, wenn Rob Coffinshaker (GEHENNAH) zum Beispiel ein „Leave Me Be“ zu einer wunderbar süßen, leicht Goth-angehauchten Trauerhymne umfunktioniert. Aber auch am Gesamtauftritt der Band hat sich seit „The Original Sin“ einiges getan. Vorbei sind die Zeiten der dreckigen, durchaus crustigen Einflüsse, „Fool’s Gold“ klingt gereifter, erwachsener, den Rock’n’Roll-Schelm haben die fünf aus Stockholm aber noch immer im Nacken sitzen. Das mag auch daran liegen, dass die Unterschiede zwischen ex-Fronter Grga Lindström (ex-REPUGNANT) und Daniel Bragman eher minimal ausgefallen sind. Mir gefallen IRON LAMB ja immer dann am besten wenn sie noch immer die punkig-angehauchte Rocksau raushängen lassen: Der Opener „One Way Track“, das unbarmherzige „Feed The Fire“, der „Mockingbird“, die „Backstabbers“ oder das punkige „Center of the Universe“ sind so Kandidaten.

Da aber auch die ein wenig gemäßigtere Schiene („Smile Now Cry Later“, das mit Akustikgitarre eingeleitete „Pink Mist“ aber auch der stampfende, G’n’R-beeinflusste Mitgröhl-Track „Rip It Up“) den Schweden wirklich optimal steht, darf man durchaus mit einer ebenso überzeugenden Bewertung durchs Ziel gehen wie beim Debütalbum „The Original Sin“.

A bona fide Punk/Metal classic



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Reini (27.01.2015)

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