Predathor - Dead End Road

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VÖ: 00.00.2006
Bandinfo: Predathor
Genre: Death Metal
Label: Eigenproduktion
Lineup  |  Trackliste

Bereits seit einigen Jahren aktiv sind die Linzer PREDATHOR (ob eine Verbindung mit der bösartigen Filmkreator und dem nordischen Donnergott zur Namensgebung geführt hat? Oder einfach der Coolheitsfaktor?) und greifen nun erstmalig in das aktuelle Geschehen am heimischen Markt ein – im Gepäck ihr erstes Demo namens „Dead End Road“ !

Die lt. Bandinfo fünf besten Tracks wurden ausgewählt um den zahlreichen Livegigs (von denen ich – vor geraumer Zeit – schon zwei bewundern durfte; damals mit anderem Line-Up und einen chaotischerem Stil verpflichtet…) nun auch einen Tonträger zur Seite zu stellen – vorweg sei gesagt dass die Stilumschreibung „Death Metal“ den Nagel nicht 100%ig auf den Kopf trifft; so sind auf dem Demo auch diverse neumodische Einflüsse ala NewMetal oder ModernThrash (z.B. SOULFLY) anzutreffen was die Sache leider etwas zäher macht…

Zu der Musik: auffällig ist erstmal der sehr abwechslungsreiche Songaufbau (hier macht sich die Liveerfahrung durchaus positiv bemerkbar) und die Tatsache, dass man tatsächlich jeden einzelnen Track auseinanderhalten kann und ein jeder seinen eigenen Charakter trägt– sowas ist heutzutage nicht die Regel im metallischen Universum!

Fronter Norman Fuchs macht seine Sache grossteils ganz ordentlich, seine Growls sind auf Dauer aber auch unspektakulär und klingen an manchen Stellen so als würde die Energie flöten gehen… vielleicht hat aber auch eine Extradosis „RedBull“ im Studio gefehlt, wer weiss??

Die Riffs sind allesamt schön griffig, zeitweise jedoch etwas zu gleichförmig und bei einzelnenen Passagen doch etwas zu sehr im Hintergrund gehalten – am Sound gibt’s jedoch für eine Erstproduktion nicht viel zu meckern, lediglich etwas mehr Druck an den Klampfen hätte die Sache sicher noch etwas runder gestaltet - so bleibt das Trommelfell fein durchgerüttelt aber leider noch nicht ganz zerfetzt…

Was die ganze Geschichte jedoch nicht zu einem guten Ende verhilft sind die eher drögen Midtempopassagen die der Scheibe sozusagen den Saft nehmen und die meiner Meinung unspektakulären Tracks Nr. 3 & 5 – hier verzettelt man sich dezent im Songaufbau und kann die Songs einfach nicht auf den Punkt bringen… bitte in Zukunft ein paar Uptempoparts in den Ring werfen, dann stimmt auch die Dynamik!

Für ein erstes Lebenszeichen ist „Dead End Road“ durchaus in Ordnung – wenn die Jungs ihre livehaftige Energie beim nächsten Mal auch auf Tonträger rüberbringen dann steht einer besseren Bewertung nicht mehr im Wege…



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: PMH (16.02.2007)

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