Vanhelga - Happiness
Bandinfo: Vanhelga
Genre: Black Metal
Label: Eigenproduktion
Hören & Kaufen: Amazon | Ebay
Lineup | Trackliste
DSBM erlebt diese Tage dank starker Veröffentlichungen von Bands, wie unter anderem VANHELGA, gerade ihren zweiten Frühling. Was kurz nach dem Millenium – durch Bands wie zum Beispiel: SHINING, SKITLIV, LIFELOVER oder DEN SAAKALDTE - für Furore sorgte, ist nun wieder richtig angesagt. Aus genau diesem Dunstkreis steigen auch VANHELGA empor (ex-LIFELOVER) und hinterlassen - mit ihrerm Album "Happiness" - nichts, als verbrannte Erde. "Positive Music For Positive People" lautet das zynische Motto des Masterminds J.Ottosson aka 145188 und das "Happiness" unter schweren Drogeneinfluss entstand, hört man auch. Was laut Albuminfo auch durchaus gewollt ist, wobei diese "Internetspielereien" (145188 hätte während der Aufnahmen eine Überdosis etc.) doch ein wenig an einen gewissen Herrn Kvarforth erinnern.
Doch nun zur Musik: "Happiness" wurde bereits - in leicht "abgespeckter" Form (nur 5 Tracks) - zum digitalen Download veröffentlicht. Nun kommt quasi das Mini-Album in voller Länge. Fehlen doch immerhin die zwei schwermütigen und prägenden Piano-Nummern. Schrille, doch stets schwere, reine Klavierstücke sind es, bei welchem man im zweiten Stück ("Emptiness") mit einer düsteren Hookline musikalisch aufzeigt, wie trist doch alles ist. Der dritte, fehlende Song ist "Jag Hatar Dig", welcher Vollgas - mit einem leichten Noise Einschlag - beginnt. Danach regiert wieder Black`n Roll der "guten, alten Schule, wenn man das so nennen kann. Daurauf folgt ein Zwischenteil, bei welchen der Mastermind durch klagende Screams oder verzweifelter Spoke-Words-Passagen, die Aufmerksamkeit auf sich zieht.
"Happiness" kocht den Hörer bzw.den geneigten DSBM-Liebhaber bereits mit der ersten Nummer ("Deskonstruktion") ein und schickt ihn auf die Reise ins Reich VANHELGAs. Der Sound ist (gewollt) rauh, holprig und mit viel Hall versehen. Der Mann aus dem schwedischem Kaff "Linköping" gibt sich redlich Mühe dem DSBM-Genre, etwas (eiskalte) Luft einzuhauchen.
Eine Überraschung ist der "Rausschmeißer", namens "Mjau" Hierbei handelt es sich nämlich um ein enorm rasantes und lupenreines Elektronik-Stück! Dieser Titel hat mit dem eigentlichen VANHELGA-Sound gar nichts zu tun und versprüht doch irgendwie Charme. Der Kreativität sind auf dem Album absolut keine Grenzen gesetzt.
VANHELGA haben mit "Happinness" mit Sicherheit nicht das Rad neu erfunden. Doch sie haben zumindest sieben Mal kräftig daran gedreht. Und das Ergebnis kann sich - mehr als bloß - hören lassen. Bin neugierig, wie lange es hier noch dauern wird, bis "der ganz große (Underground-) Wurf" gelingt!