H.E.A.T - Live In London

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VÖ: 20.02.2015
Bandinfo: H.E.A.T
Genre: Melodic Hardrock
Label: earMusic
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Die schwedische Ausnahmenband durfte ich ja bereits auf großen Festivalbühnen wie auch im beengten Club live erleben. Und egal, wo die Combo die Bühnenbretter betrat, die Konzerte durften jeweils als Triumphzüge gewertet werden. Den Gigs im kleinen wie großen Rahmen folgt nun ein Livedokument, das erste in der Bandgeschichte, welches die Melodic-Meister auf dem bisherigen Höhepunkt zeigt. Waren schon die ersten Alben sehr stark, so nahm die Karriere der hochklassigen Schweden ja mit dem Einstieg des blonden Frontderwischs und Energiebündels Erik Grönwall noch einmal mächtig Fahrt auf. „Address The Nation” und das superbe "Tearing Down The Walls" legen darüber Zeugnis ab. Und mit genau diesem Aufwind unter den Schwingen segeln die Schwedenbomben seitdem von einem Erfolg zum nächsten.

Zum Großteil im Mai 2014 in der Londoner "The Garage" aufgenommen, überstrahlt "Live In London" vom fulminanten Beginn mit "Point Of No Return" an einfach alles. Kraftvolle Melodic-Smasher ohne Ende, eine großformatig aufzockende Band und ein hörbar gut gelaunter und wohl wie immer ausgelassen über die Bühne fegender, extrovertierter Sänger lassen eine Disco-Kugel aus bester Partylaune, positiven Energien, packenden Melodien und einprägsamen Mitsing-Refrains explodieren. Das Quintett zündet einen Kracher nach dem nächsten, große Hymnen ("A Shot At Redemption") und die eine oder andere ergreifende, ruhigere Nummer ("Tearing Down The Walls") ergänzen das mit sehr gutem, aber auch recht polierten Sound und einem verdächtig laut und begeistert tönenden Publikum (Arenarock-Illusion!) versehene Album. Als bekennender Liebhaber von Livealben vermögen mir diese Umstände den Hörgenuß dieses Best Of-Programms ohne einen einzigen Ausfall allerdings nicht zu vermiesen.

Die Album-Setlist folgt dabei dem letzten Konzert in Innsbruck (zum Livereport), das trotz der beengten Verhältnisse ein atemberaubendes Hit-Feuerwerk und gleichsam die Österreich-Premiere der Band war, allerdings packte man auch den ersten größeren Hit der Band ("1000 Miles") mit drauf. Für mich sind Bands wie H.E.A.T der flockige Kaiserschmarren, der für fluffige Auflockerung und Gaumenkitzler im ansonsten eher Schweinsbraten und Hackfleisch-dominierten Menu ist. Für einen Großteil der geneigten Leserschaft mag die Band vielleicht etwas zu poppig und zu wenig "Metal" sein. Jeder, der auch die cremigen, farbenfrohen und geschmeidigen Facetten des Hardrocks zu schätzen weiß, darf allerdings diese Melodic-Hardrock/AOR-Sensation aus Schweden antesten. Und zwar genau diese, besser geht´s schließlich kaum! Dass ich mich schon jetzt auf das nahende Wiedersehen auf der Bühne des heurigen Bang Your Head-Festivals freue, muß ich dabei wohl nicht extra betonen. Bis dahin stellt "Live In London" aber die Kirsche auf der Sahnetorte dar und hält das Gute-Laune-Level hoch!





Ohne Bewertung
Autor: Thomas Patsch (31.03.2015)

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