A Life Divided - Human

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VÖ: 10.04.2015
Bandinfo: A LIFE DIVIDED
Genre: Electro Rock
Label: AFM Records
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Lineup  |  Trackliste

Mit “Human” kommt das fünfte Studioalbum der süddeutschen Electro-Rocker A LIFE DIVIDED auf den Markt. Eine Änderung zu früher gibt es: Aktuell sind sie ohne Gitarrist Mike Hofstätter unterwegs, der die Band heuer aus zeitlichen Gründen verlassen hat.

Das Songwriting ist ähnlich wie auf den bisherigen Scheiben, sie sind ihrem Stil treu geblieben, teilweise hat man den Eindruck, sie sind etwas softer bzw. poppiger geworden, andererseits ist genau die gleiche Härte zu hören wie früher. Am besten lässt es sich für mich so beschreiben: Nannte man bisher hörbare Einflüsse wie DEPECHE MODE, DEVIN TOWNSEND oder RAMMSTEIN, kann man ab jetzt gelegentlich auch ROXETTE dazu zählen. Ein Song, der das zB ausdrückt, ist „Could You“.

Worum geht es in „Human“? Ich zitiere aus der Aussendung:
“Das Album ist eine Ode an die Selbstreflexion. Ein ganz persönlicher Blick in den Spiegel. Und eine Herausarbeitung dessen, was menschlich ist und den Menschen bewegt. „Es geht um den ewigen Kampf zwischen Herz und Hirn, zwischen Realität und Anspruch, der uns immer wieder einholt“, beschreibt Sänger und Frontmann Jürgen Plangger das zentrale Thema des Albums. „Wir versuchen alles richtig zu machen, Erwartungen zu erfüllen, immer Leistung zu zeigen, perfekt zu sein. Wir leben in einer Zeit, die uns das Gefühl vermittelt, uns selbst überholen zu müssen. Ein Hindernislauf, bei dem wir alle grandios scheitern müssen. Dabei sind es doch gerade die Fehler, die wir machen und die Rückschläge, die wir erfahren, die uns im Leben tatsächlich weiterbringen.“

Wiederum zieht sich ein Thema durch die diesmal 13 Songs. Es geht ums Menschsein bzw. um die Auseinandersetzung mit sich selbst. Die Lyrics haben es daher großteils in sich, die Umsetzung von Text in Ton ist sehr emotionell und ausdrucksstark. Dabei hat man aber nicht auf Ohrwurmtauglichkeit, Rhythmus oder Energie verzichtet. Songs wie der Starter „Burst“, das darauf folgende „The Most Beautiful Black“, „Own Mistake“ oder „Believe“ knallen ganz schön rein. Die Riffs haben Speed und Bass und Schlagzeug dröhnen ordentlich.

Der Abschluss mit „Happy End“ ist gelungen gewählt. Viel Keyboard/Programmierung für einen satten Electrosound und knackige, fetzige Gitarren sowie ein eingängiger Refrain bleiben hängen.

Insgesamt ein sehr gut gemachtes Album für Elektro-Rock-Freaks. Ein wenig stört mich, dass man den Eindruck bekommt die Songs wiederholen sich. Manche Melodien klingen sehr gleichförmig und irgendwo ab der Mitte des Albums hat man den Eindruck, diesen und jenen Part hat man doch vorher schon gehört.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Lady Cat (10.04.2015)

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