Volbeat - Rock The Rebel/ Metal The Devil

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VÖ: 26.02.2007
Bandinfo: VOLBEAT
Genre: Heavy Metal
Label: Mascot Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Kommen wir gleich zur Sache: JA – ich verneige mich vor dieser Band. JA – ich liebe nach wie vor jeden einzelnen Song ihres Debütalbums. JA – es war einer der höchst rar gewordenen Momente, welcher im Vorfeld einer Veröffentlichung gleichermaßen Schmetterlingsgefühle und Angst vor der möglichen Enttäuschung in sich barg. Weshalb überhaupt solche Euphorie? Nun, ganz einfach: nur wenige Kapellen vermochten in den letzten Jahren der Szene solch frischen Wind einzuhauchen und obendrein manch stagnierender Geschmacksknospe das Köpfchen dermaßen zu verdrehen. Zufallsprodukt? Nicht wirklich. Erst vor ein paar Monaten heimsten die Kopenhagener einen nationalen Grammy ein, was – da verwette ich selbst meinen übermütigen Schwanz – einigen einst unentschlossen bis abweisenden Labelbossen heute schlaflose Nächte bereitet.

Was sich bereits während der ersten Rotation heraus kristallisierte, manifestierte sich im Zuge weiterer Testläufe – zur Hölle noch mal: “Rock The Rebel/Metal The Devil“ wird seinen Vorschußlorbeeren mehr wie gerecht! Modifizierungen zu “The Strength/The Sound/The Songs“ waren im Grunde keine prekären zu erwarten, das schlichte, abermals geschmackvolle Cover Artwork im Stile seines Vorgängers und das erneute Teamwork mit Hausproduzent Jacob Hansen schlossen schlimmere Befürchtungen wie von selbst aus. Bereichert wurden die brandneuen, metallisierten Rock´n Roll Perlen allerdings schon, und zwar um dezente Nuancen, wie beispielsweise Country- Vibes, die gleich zu Beginn beim Opener “The Human Instrument“ neben grandiosen Powercords mitsamt Hüftbetontem Swing kompetent genug, des Kritiker´s imaginäre Semi- Pfeife aus dem Dornröschen Schlaf zu kitzeln. Noch deutlicher kommt jenes „Wildwest Feeling“ bei “Sad Mans Tongue“ ( oh, yes … JOHNY CASH lässt grüßen!) zum Tragen, übrigens ebenso ein Volltreffer wie das grandios groovende “Mr. & Ms. Ness“, das blumige, an die MISFITS (mal wieder) angelehnte “The Gardens Tale“ oder die beiden flotten Smasher “You Or Them“ und “Devil Or The Blue Cat´s Song“. Man darf an dieser Stelle kurz festhalten, dass VOLBEAT´s Musik für Freaks des Prog- Sektors (vermutlich) wenig Anreiz haben dürfte, umso löblicher die Tatsache, was das Quartett imstande ist, aus wenigen Arrangements derartige Hits zu kreieren. Vor allem mit welch Leichtigkeit Frontmann Michael Poulsen seine stets anschmiegsamen Vocals an den Mann/Frau bringt, ist schlichtweg phänomenal – Resultat: Dany & Sahne Effekte en masse! Arrivierte BLACK SABBATH Liegenschaften wie sie von ob genannten MISFITS (oder mal SOCIAL DISTORTION) bei VOLBEAT ans Tagesslicht kommen, werden auf´s neue bei “Boa“ serviert und ein derart üppig gedecktes Stakkato Riff- Buffet a la “A Moment For Ever“ kann so wieso nimmer getoppt werden!

Sehr, sehr cremig dieses Teil … weshalb anstelle der reservierten Five Stars für die rockenden Rebellen aus der verteufelten Metal Hochburg Dänemark „nur“ viereinhalb aufleuchten, liegt lediglich an der Tatsache, dass ein paar Akkorde zu auffällige Affinintäten zum graniosen Erstling aufweisen. Klein kariertes Volk! Aber irgendwas muss man ja bemängeln, sonst wird´s mit den obersympathischen Burschen um Kopenhagens “Hellvis“ langsam unheimlich! Kann man Coolness kaufen? Nein, man hat sie oder man sie nicht – VOLBEAT haben sie definitiv!

VOLBEAT forever – forever VOLBEAT!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Drifter (21.02.2007)

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