Ninja - Into The Fire

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VÖ: 00.12.2014
Bandinfo: Ninja
Genre: Heavy Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Ich muss zugeben, die deutsche Band NINJA ist für mich ein gänzlich unbeschriebenes Blatt. Mangels eines Promoflyer wird sich daran vorerst nicht viel ändern. Die Metal Archives verraten mir immerhin, dass die Truppe aus Wuppertal kommt und mit Unterbrechungen wohl schon seit den 80ern existiert. "Into The Fire" ist ihr vierter Longplayer.

Es ist nicht wirklich überraschend, dass NINJA die Ära ihrer Gründungszeit auch musikalisch hochleben lässt. Das Songmaterial auf "Into The Fire" weckt Erinnerungen an die Frühzeiten von Bands wie ACCEPT, KROKUS oder JUDAS PRIEST, und auch unbekanntere Groups dieser Zeit wie z.B. TALON oder SAINTS ANGER kommen mir beim Hören in den Sinn. Und man muss NINJA zugestehen, dass sie dabei vieles richtig machen. Die Hooklines sind einprägsam, der Groove kraftvoll und die Höhepunkte werden gut erarbeitet. Auch an Abwechslung fehlt es nicht. Der Opener "Frozen Time" ist beispielsweise ein recht schwerer Stampfer mit emotionalem Tiefgang. "Thunder" erinnert dagegen in seiner kompromisslosen Art an geradlinige ACCEPT zu "Breaker"-Zeiten. Bei "Vagabond Heart" schielen NINJA so ein wenig zu ZED JAGO, einer weiteren deutschen Metal-Legende der späten 80er. Ganz emotionale Klänge gibt es ganz am Ende des Werkes zu hören bei der titelgebenden Power-Ballade "Into The Fire", die mit einer schönen Melodie aufwarten kann und von co-Vocals einer Gastsängerin profitiert. Dazwischen gibt es reichlich Songs zu entdecken, die den Spirit der NWoBHM ehren und dies mit neuzeitlichen Soundmaßstäben verbinden. Ich kann jetzt keine wirklichen Anspieltipps hervorheben, denn eigentlich geht das gesamte Album gut ins Ohr. Ausfälle sind Fehlanzeige. Neben den vier bereits genannten Stücken, zählen noch das kantige "Hot Blond Shot" und das energiereiche "Blood Of My Blood" zu meinen persönlichen Favoriten, aber letztendlich können alle Songs etwas. Und das trifft übrigens auch auf die Musiker zu, die allesamt einen prima Job machen. Der variantenreiche Gesang fällt dabei besonders ins Gewicht.

Mit "Into The Fire" beweisen NINJA, das der gute, alte Metal der 80er noch lange nicht tot ist. Old-School-Anhänger hören hier dringend mal rein.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Django (10.05.2015)

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