Michael Bormann - Closer

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VÖ: 22.05.2015
Bandinfo: Michael Bormann
Genre: Melodic Rock
Label: RMB Records
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Lineup  |  Trackliste

MICHAEL BORMANN, einigen Lesern sicher bekannt aus seiner Zeit bei JADED HEART (90er-Jahre, Deutschland) oder auch von seinen Solo-Projekten der vergangenen Jahre, bringt mit “Closer” sein fünftes Soloalbum heraus.

Nachdem er 2014 bei „The Voice“ in Deutschland mit seiner geilen Rock-Stimme für Aufsehen bzw. Aufhorchen gesorgt hatte, war das neue Album der nächste logische Schritt – und natürlich hat der Song “Warrior” von Demi Lovato, der ihn in die “The Voice”-Show brachte, einen Fixplatz auf dem Album.

Was erwartet uns nach vier Jahren - da kam das letzte Album raus - auf dem neuen Werk?
Einerseits ganz typisch für ihn Melodic Rock von der Ballade, über Mid-Tempo-Songs bis zur flotten Rock’n’Roll-Nummer. Andererseits sind jedoch diverse Einflüsse aus anderen Genres nicht zu überhören. Da gibt es Stücke mit teils groovigem und funky Sound oder auch alternativem Touch. Abwechslung ist geboten und einem wird beim Zuhören nicht fad.

Da MICHAEL BORMANN nicht nur über eine tolle Stimme verfügt, sondern auch ein ausgezeichneter Musiker ist, hat er fast alle Instrumente selbst gespielt bzw. das Programming gemacht.
Einige Gäste haben trotzdem ihren Weg ins Studio gefunden: Jean Bormann und Bobby Stöcker gibt es an den Gitaren zu hören und Eric Ragno sowie Marco Grasshoff am Keyboard. Diese Herren unterstützen Michael auch mit ihren Backing-Vocals, genau so wie Katie Juraschka.

Gleich die erste Nummer „I’m Not Your Entertainment“ startet richtig schön heavy rockig los. Ein eingängiger Rhythmus, eine flotte Melodie und die tolle, leicht raue, rauchige Stimme lassen einen sofort mitrocken oder zumindest mit dem Fuß mitklopfen. Still sitzen bleiben geht hier gar nicht.

Auch die Nummer zwei fährt ab – „Let’s Make History“ ist schöner Rock’n’Roll und richtig tanzbar. „Never Say Die“ zeigt eine groovige Seite, mit Fokus auf den Vocals sowie den weiblichen Backing-Vocals und lässt die Instrumente in den Hintergrund treten. Der Klatsch-Stampf-Rhythmus dieses Liedes lässt einen auch gleich mitmachen.

„Can’t Get A Touch Too Much“ wechselt die Stile: Da haben wir einen Anfang, der mich fast an Country erinnert, dann wird es groovig, dann klingt wiederum etwas Rap durch, bevor sich das ganze schlussendlich auf Rock einpendelt. In Summe weckt dieser Stil bei mir Erinnerungen an TINA TURNER. Interessant gemacht.

Die Nummer fünf „Because We Are The World“ ist gleich der nächste Song, der mich an früher bzw. einen alten Hit erinnert, ist es nun die Melodie oder der Kinderchorus – auf jeden Fall klingt hier ganz stark „We Are The World“ durch. Insofern ein sehr radiotauglicher Song, weil er auf etwas baut, das man schon mal gehört hat und das lange top war.

„Living It Up“ ist zuerst ruhig und rockt anschließend richtig gut ab. Ganz fetzig der nächste Song „I Wanna Be A Rockstar“, hier passt wieder alles: Rhythmus, Melodie und Text.

Nach diesen flotten Teilen folgen ein paar ruhigere Stücke: „For This One Time In Life“ ist Stilrichtung AOR. „Closer“ bringt Piano und schöne Vocals, anders ausgedrückt: Kuschelrock.

Das war’s dann aber auch schon mit dem Ausflug zum Kuschelrock. „Rich Men´s World“ bringt noch mal die rockig-flotte Seite auf den Plan. Und wie abwechslungsreich das Songwriting von MICHAEL BORMANN sein kann, zeigt „Can’t Get A Touch Too Much“. Hier sind nämlich ein paar Funk/Alternativ-Takte zu hören, die man eigentlich am Anfang des Songs nicht erwartet hätte.

Ganz zum Schluss dann das Finale mit „Warrior“ – nur Piano und Vocals – geiler Song, geile Stimme, super Text. Passt.

Fazit: Melodic Rock mit Variation und eine Super-Stimme hinter jedem einzelnen der zwölf Stücke. MICHAEL BORMANNs neues Album ist sicher nicht nur was für die neuen Fans, die ihn bei „The Voice“ 2014 kennengelernt haben, sondern auch für Hard Rock- bzw. Melodic-Rock-Fans aus seiner Anfangszeit. Der Stil hat sich natürlich seit den 90ern geändert – seine tolle Rock-Stimme ist jedoch noch immer sein Aushängeschild und wert gehört zu werden.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Lady Cat (20.05.2015)

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