Pyramaze - Disciples Of The Sun

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VÖ: 22.05.2015
Bandinfo: PYRAMAZE
Genre: Power Metal
Label: Inner Wound Recordings
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Lineup  |  Trackliste

PYRAMAZE… eigentlich noch nie davon gehört, obwohl die Band seit mehr als zehn Jahren aktiv ist, immer im Genre Melodic Metal bis Power Metal, jedoch mit wechselnder Besetzung. Seit dem letzten Album „Immortal“, das 2008 aufgenommen wurde, gab es diverse Umbesetzungen. Gründer Michael Kammeyer ist nicht mehr mit dabei, Kvist und Urban Breed, der 2008 bei PYRAMAZE gesungen hat, sind ebenfalls andere Wege gegangen.

Ein Teil des neuen Teams stieß 2011 dazu als Gitarrist und Produzent Jacob Hansen – bekannt für seine Arbeit mit VOLBEAT, AMARANTHE, EPICA und EVERGREY - dazu stieß, und die Band mit ihm an neuem Material arbeitete. 2013 wurde Sänger Terje Harøy ins PYRAMAZE-Boot geholt.

Das Ergebnis des neuen Line-Ups kann sich sehen bzw. hören lassen. Zwölf Songs voll Power und Melodie werden auf dem neuen Album “Disciples Of The Sun” geboten. Zwölf Lieder, die ins Ohr gehen, die man immer wieder anhören kann und die tolle Melodie- und Stimmungsbögen ziehen. Jacob Hansen hat hier volle Arbeit geleistet, weil er auch fürs Produzieren, Mischen und Mastern verantwortlich war.

Was sind ihre Stärken?

Nummer eins – natürlich – das Songwriting. Das beherrschen die Jungs. Die Instrumente harmonieren super miteinander, die Vocals und Backing-Vocals werden passend eingesetzt und man hört aus jedem Song eine Bandbreite an Emotionen heraus, die sich sowohl über die Höhen und Tiefen bzw. ruhig-langsamen und dann wieder schnellen, fetzigen, kraftvollen Rhythmen aufbauen.

Nummer zwei – die Instrumente: Gleich von Anfang an fällt das tolle Keyboard auf. Mal auf Kirchenorgel gestimmt, dann bombastisch, dann weich, dann hart – das ist kein Tasten-Einheitsbrei, sondern viel Abwechslung. Geile Riffs und Soli, wie sie zu jeder Power/Melodic-Metal-Band gehören, verstehen sich von selbst. Vom powervollen Rhythmus-Team Schlagzeug und Bass ist auch nur TOP-Einsatz zu hören.

Nummer drei – ein Sänger, dessen Stimme perfekt zu dieser Art von Musik passt. Diesen Punkt kann man auch mit gutem Gewissen als erledigt abhaken.

Anspieltipps:
Gleich mal der Opener: „We Are The Ocean“ zeigt umgehend die Marschrichtung der Band bzw. die Klangfarben, die ihr Power/Melodic-Metal zu bieten hat. „Fearless“, ein abwechslungsreiches Stück mit geilen Riffs, ruhigen Keyboard-Takten, Gesang voll Hingabe, perfekten Backing-Chören und einem Refrain, den man nicht los wird. „Perfectly Imperfect“: Startet wie eine Ballade mit Soft-Slow-Gesang, dann kommen Riffs = Biss & Power dazu. Gefällt mir sehr gut. Zwischendurch werden immer wieder ruhigere Passagen eingestreut.

„Hope Springs Eternal“ setzt zu Beginn einen starken Fokus auf das Keyboard. Zuerst klingt es wie die schon mal erwähnte Kirchenorgel, dann Schwenk zu Keyboard-Sound, dann Schwenk zu fetzigen Riffs und aggressiven Doublebass-Schlagzeug-Attacken, mit Druck gesungen. Das Ding entwickelt sich zu einem richtigen Headbanger-Teil, so viel Biss hat das. Die Nummer elf „When Black Turns To White“ ist auf jeden Fall ein weiterer Anspieltipp.

Fazit: Ein längst überfälliges Lebenszeichen einer tollen Melodic-/Power-Metal-Band. Auch wenn nun teilweise ein neues Line-Up dahintersteht, die Band hat nichts von ihrem Biss und ihrem Songwriting-Potenzial verloren. Die zwölf Nummern haben alle was, da lässt keine nach oder ist Lückenfüller. Vom ersten bis zum letzten Song immer wieder zum Anhören. Kann man nur hoffen, dass das nächste Album früher kommt als nach weiteren sieben Jahren Wartezeit.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Lady Cat (29.05.2015)

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