God Dethroned - The Toxic Touch

Sie sind wieder da! Zu lange mussten wir warten... God Dethroned werfen ihren neuesten Silberling „The Toxic Touch“ auf den Markt und ich sage euch: freut euch, freut euch maßlos! Die holländischen Todesmetaller erfüllen nicht nur die Erwartungen nach ihrem 2004er-Werk „The Lair Of The White Worm“, sie übertreffen sie sogar.

Dass God Dethroned noch nie Angst vor Neuerungen und stilfremden Einflüssen hatten, muss ich ja wohl niemandem erzählen. Diesen Trend behalten sie eindeutig bei. Irgendwie schaffen sie es immer wieder, den Death-Metal neu zu erfinden und doch ihrer Linie treu zu bleiben. Diesmal sind wohl die zwei nicht-mehr-ganz-so-Neuzugänge Henk „Henke“ Zinger (Bass) und Isaac Delahaye (Gitarre) maßgeblich daran beteiligt – offensichtlich eine äußerst fruchtbare Zusammenarbeit.

Die erste Überraschung: bei „The Toxic Touch“ geht’s etwas – nun ja, ich möchte nicht sagen langsamer, aber etwas strukturierter zur Sache. Die Blast-Beats wurden runtergeschraubt, dafür ist in Sachen Songwriting eine extreme Steigerung zu bemerken. Auch der Sound wirkt etwas reiner, weniger räudig als die Vorgänger. Es ist mit Abstand die abwechslungsreichste Scheibe in der Bandgeschichte, ein wahrer Ohrenschmaus mit latenter Genickbruch-Gefahr.

Meine Anspieltipps: „The Wings Of Pestilence“, ein atmosphärisch-hymnisches Werk mit hübschen Power-Metal Einflüssen und einem Headbanger-Faktor, der schon gar nicht mehr gemessen werden kann. Und obwohl ich sonst nicht die große Freundin von Instrumental-Stücken bin, hat mich das balladesque „The Day You Died“ direkt vom Hocker gehaun.

Also ihr Metaller, gehet hin und erweitert eure Sammlung um dieses Werk, ihr werdet es nicht bereuen. Wem der reine Hörgenuss nicht reicht, der möge sich an folgenden Daten und Orten live von den Herren überzeugen: 22.10.2006 Endorphin Althofen, 23.10.2006 Rockhouse Salzburg und 24.10. Planet Music Wien – mitgeliefert werden Vader und Severe Torture. Außerdem habe ich demnächst die Ehre und das Vergnügen, God Dethroned von Angesicht zu Angesicht auszuquetschen. Demnächst hier auf STORMBRINGER.at nachzulesen.