Nergard - A Bit Closer To Heaven

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VÖ: 12.06.2015
Bandinfo: Nergard
Genre: Melodic Metal
Label: Battlegod Productions
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Lineup  |  Trackliste

ANDREAS NERGARD liefert mit "A Bit Closer To Heaven" ein Album ab, das stilistisch von Melodic Rock über Melodic Metal bis zu Power Metal geht. Selbst ein Allrounder, der viele Instrumente spielt und auch singt, hat er sich namhafte Verstärkung geholt, um jedem einzelnen Song einen besonderen Touch zu verleihen.

Am besten ist dies gelungen bei Song Nr. 1 “Light and Shadows”, welcher für mich auch gleich das beste Stück auf dem Album ist. Das ist Powermetal in Reinkultur, heftig, knackig, fetzig. Eine tolle Komposition, die mit den rasanten Schlagzeug-Beats und Riffs abgeht wie die Hölle und von Ralf Scheepers starken Vocals lebt. Nicht zu unterschätzen sind aber auch die Screams/Growls vom Kollegen und die sehr stimmigen Backing-Vocals. Das Acht-Minuten-Stück kann man aufgrund der bombastischen Einsätze und den ruhigen Gegenparts ruhigen Gewissens als Hymne bezeichnen.

Völlig in eine andere Richtung geht „Fall from Grace“: das ist Melodic Rock mit viel Keyboard und schönem, runden Gesang. Sehr stimmig und ins Ohr gehend bzw. dem Ohr schmeichelnd. Ähnlich „Let It Come“ oder „A Bit Closer To Heaven“.
Detto „On Through The Storm“ - bei diesem Song kommen zusätzlich Symphonic Elemente dazui, aber er ist immer noch auf der soften Seite. Das einfühlsame Duett von Elize Ryd/Andi Kravljaca wird sehr stimmig auf Keyboard bzw. Piano begleitet. Weiters auffällig das Gitarren-Solo.

„Help Me Through The Night“ gibt wieder ein wenig Gas, mehr Gitarren, mehr Riffs, intensiverer Gesang mit mehr Ausdruck. Es knüpft aber bei weitem nicht an die Überzeugungskraft des Openers an.
„I Will Find You“ ist schmeichelweich bzw. erinnert an die großen AOR Bands der 80er und ihre Soft-Rock-Balladen.

Wer nun erwartet, dass das Ende auch Biss hat wie der Anfang, der liegt falsch. Zum Ausklang hören wir mit „All I Want Is You“ nochmal ein sehr ruhiges Stück, das am Anfang fast mit einer Opern-Arie mithalten kann und nur mit den letzten Takten ein rockiges Gitarren-Solo liefert.

Fazit: Der junge Musiker ANDREAS NERGARD liefert mit seinem zweiten „All-stars“-Album wieder eine Mischung aus viel verschmustem und einfühlsamen Melodic Rock, stark angelehnt am AOR der 80er und gewürzt mit ein klein wenig Metal. Es sind schön gemachte Songs, die perfekt zur musikalischen Untermalung dienen und bis auf ein Stück vor allem etwas für Melodic Rock Fans sind. Einzig der Opener „Light and Shadows“ sticht raus und hebt ab – es ist eine Power-Metal Hymne, die richtig Biss hat.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Lady Cat (12.07.2015)

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