CELESTIAL SON - Saturn's Return

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VÖ: 11.09.2015
Bandinfo: Celestial Son
Genre: Progressive Rock
Label: Target Records
Lineup  |  Trackliste

"Oh neee…. not another Grunge-Album" dachte ich mir, als ich das neueste Album von CELESTIAL SON (ehemals DRONE) zum ersten Mal im Ohr hatte. Eigentlich wurde mir „Saturn’s Return“ als Progressive Rock "verkauft", aber das Intro von „Nothing In Excess“ erinnerte dann doch schwer an „Smells Like Teen Spirit“ von NIRVANA. Gut, nun hatte ich das Album schon da, also Augen zu und durch!

Doch siehe da… auch wenn die Dänen tatsächlich sehr vom Sound der frühen 90er beeinflusst sind, mischen sie doch kontemporäre, progressive und alternative Elemente in die 13 Tracks auf ihrem zweiten Longplayer. Das Ergebnis ist intensiv, teilweise roh und emotional, nicht immer homogen, aber durchaus hörenswert.

Ab dem dritten Track „Holy Cycle“ hatten CELESTIAL SON meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Rockige Off-Beats, gemischt mit subtilen elektronischen Samples im Hintergrund werden in einer Melodie verarbeitet, die man nicht so ganz greifen kann. Und sowas mag ich ja. Gibt ja nichts Schlimmeres als eine Hookline oder einen Refrain, die man mitsingen kann, bevor sie überhaupt gespielt werden.

 „Caress The Soul“ ist ein weiterer Favorit auf dem Album. Nicht die rockigste, aber die spannungsgeladenste Nummer, clever erzeugt durch schwebende Keys im Hintergrund.

„The Fortress“, einer von zwei instrumentalen Tracks, ist definitv erwähnens-/ hörenswert; clever strukturiert und melodisch mischt er elektronische Elemente mit starken Basslinien, einer eingehende Piano-Hookline und fetten Gitarren.

„The Moon“, der zweite Instrumentalsong, ist mit seinem klassischen Piano durchaus hübsch, auf diesem Album allerdings fehl am Platz.

Mein persönliches Highlight ist der leiseste und langsamste Song auf „Saturn’s Return“: „Not A Choice“. Stimme, akustische Gitarre, eine relativ simple Melodie, aber Boy! hat die Nummer rohe Power.

Fazit:

Alles in allem ist „Saturn’s Return“ ein feines Album, abwechslungsreich und innovativ. Aber, wie am Anfang schon erwähnt, ist es nicht homogen – ob das so gewollt ist, bleibt die Frage. Es ist bestimmt noch Raum, um einen CELESTIAL SON-eigenen Sound zu entwickeln.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Betti Stewart (08.09.2015)

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