Seamount - Nitro Jesus

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VÖ: 09.10.2015
Bandinfo: Seamount
Genre: Hard Rock
Label: The Church Within Records
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Lineup  |  Trackliste

„Nitro Jesus“ markiert mittlerweile das fünfte Studioalbum der Würzburger-Rocker, die sich nach wie vor glücklich schätzen dürfen mit dem US-Amerikaner Phil Swanson einen Frontmann in ihren Reihen zu haben, der mit Ausdruck, Volumen und Gefühl stimmlich vollends zu überzeugen weiß. Aber auch die von der Band forcierte mehr Hook-orientierte Ausrichtung der insgesamt neun neuen Songs hat sich bezahlt gemacht – „Nitro Jesus“ offenbart so manch einen Süchtig-Macher:

Ist „Bestial Rising“ noch beschwingt-rockig, stellt „Can't Escape The Pain“ das Synonym für Doom Rock in seiner ureigenen Form dar. Ungemein basisch thront Phil Swanson über fetten, aber sparsam eingesetzten Riffs und allein die Tatsache, dass man Cymbals quasi als ein Hauptinstrument heranziehen kann, ist bemerkenswert. Nebenbei hat  dieser Track einen latenten DANZIG-Querverweis eingeimpft bekommen.

Der Titeltrack ist eine Reinkarnation aus SABBATH-Ozzy-styled meets TROUBLE, bevor es mit „Scars Of The Emotional Stuntman“ und vor allem „Hold Up The Sun“ so richtig emotional wird. Dabei versprüht Erstgenannter noch so etwas wie Hoffnung, währenddessen „Hold Up The Sun“ trotz irgendwie in Richtung Happy-Sound ausgerichtet etwas Todtrauriges an sich hat. Mag an der Akustik-Gitarre, dem kaum loszubekommenden Refrain oder einfach der Tatsache liegen, dass hier auf das allernötigste reduziert einfach nur Gänsehaut projiziert wird.

Und wer von vornherein geglaubt hätte ein „Beautiful Sadness“ würde in ähnlichem Fahrwasser daherkommen, sieht sich mit einem straight dahin-groovenden Rocker samt Monster-Refrain konfrontiert. Ganz anders tönt das schon leicht ins Punkige hineindriftende, für SEAMOUNT-Verhältnisse schon sppedige „In The End“ aus den Speakern, bevor uns SEAMOUNT mit „No One Knows“ noch einmal – zwar popig, aber trotzdem - tief in unserer Seele berühren.

Eigenwillig, aber doch immer eingängig, SEAMOUNT überzeugen albumfüllend mit ihrem doomig-angehauchten Rock, der auch auf diversen Nebenschauplätzen überzeugend reüssieren kann.

A New Torch of Doom Rock Music



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Reini (05.10.2015)

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