Addiction - Addiction

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VÖ: 01.06.2015
Bandinfo: Addiction
Genre: Glam Rock
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Lust auf ein bisschen Air Guitar und Headbanging? Da hätte ich dann was: ADDICTION sind eine junge Band aus Griechenland – jung, da erst im April 2014 gegründet und jung, weil… sie sehen echt noch so jung aus und haben sich ganz dem Glam-/Hair-Rock der 80er und 90er-Jahre verschrieben.

Zu hören bekommt man das auf ihrem gleichnamigen Debütalbum „Addiction“; neun Tracks, im Alleingang komponiert und geschrieben von Sänger/Rhytmusgitarrist Vaine. Was dabei herauskam, kann sich durchaus hören lassen. Melodisch, mit Tempo, schicken Gitarrensolos und eingängigen Refrains. Der erste Song „Bad Addiction“ reißt schon mit, hat einen spätestens beim zweiten Refrain am Mitsingen – ob man will oder nicht. „Saturday Night“ knüpft fast nahtlos im Tempo an und erst bei Track Nummer vier, „Do It Your Way“, wird der Fuß etwas vom Gas genommen.

Da beweist Vaine, dass er nicht nur rotzig singen, sondern auch ruhigere Töne anschlagen kann und die passen meiner Meinung nach besser zu seinem Timbre. Nun droht das Album ein bisschen im Soft Rock zu versinken. „Night On The Rox“, „Last Chance“ und „The Waiting“ sind durchaus solide, verlieren aber gegenüber dem Einstieg ein bisschen an Energie. Gottseidank gibt es da aber „Give Me A Sign“, wo wieder härtere Klänge angeschlagen werden. Stärkster Track ist für mich „Playing To Win“: Hut strukturiert, eine feine Mischung zwischen leise und laut, sowie leiwande Gitarren. Und Sänger Vaine glänzt mit seiner Stimme, die erstaunlich hohe Töne treffen kann.

Zusammengefasst also gar kein schlechtes Debüt. Der einzige Wermutstropfen ist die Tatsache, dass das Album meines Erachtens nach viel zu leise gemischt ist. Besonders beim Anfang von „Paradise“ fällt es auf. Da fragte ich mich dann doch, ob der inhomogene Einstieg gewollt oder ein ‚Unfall‘ war. Das ganze Album hätte noch mehr ‚Eier‘ brauchen können. Rockmusik muss einfach laut gespielt werden!



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Betti Stewart (06.10.2015)

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