Lost Soul - Atlantis: The New Beginning

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VÖ: 30.10.2015
Bandinfo: Lost Soul
Genre: Death Metal
Label: Apostasy Records
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Lineup  |  Trackliste

Der vielversprechende Titel “Atlantis – The New Beginning” ist das fünfte Studioalbum der polnischen Death-Metal Combo namens LOST SOUL, das via Apostasy Records weltweit vertrieben wird. Produziert wurde es von Mastermind Jacek Grecki (Gesang, Gitarre) selbst. Für das Mastering waren die bekannten Brüder Wojtek und Slawek Wieslawski (Hertz Studios, Polen) zuständig, die unter anderem auch bei BEHEMOTH und VADER ihre Hände im Spiel hatten. Nach sechsjähriger Abstinenz, das letzte Album “Immerse in Infinity” kam im Jahre 2009 auf den Markt, kommen die Polen gestärkt mit vollem Selbstvertrauen zurück.

 

Was als erstes auffällt, sind die besonders komplexen Strukturen jedes einzelnen Songs. Ein Riff nach dem anderen wird einem in das Gesicht geschmettert, dazu eine ordentliche Prise Blastbeat. Gepaart mit den kräftigen Growls von Sänger Jacek und den hin und wieder hervorragend eingesetzten Chor-Passagen (Wroclaw Philharmonic Orchestra) ergibt das eine dunkle und düstere Atmosphäre. Daher lassen sich Vergleiche mit Polens Death-Metal Elite (BEHEMOTH, VADER, DECAPITATED und HATE) nicht vermeiden.

 

Zwar spart man nicht mit Geschwindigkeit, aber auch gut eingesetzte Mid-Tempo Passagen finden ihren Weg in einzelne Songs, um halbwegs verschnaufen zu können. Technisch kann man den Jungs nichts vorwerfen und gerade die Solo-Arbeit lässt einen staunen. Hierbei wurde auch ein Solo von Dave Suzuki (ex-VITAL REMAINS) beigesteuert. Trotzdem wirken einige Songs einfach zu überladen und teils geniale Gitarrenriffs kommen nicht wirklich zur Entfaltung. Deshalb verliert das Album als Ganzes irgendwie den Zusammenhalt. Der Sound an sich wirkt teils zu flach und dünn, wobei er immer noch extrem und aggressiv ist. Doch ein bisschen mehr Power hätte der Aufnahme nicht geschadet.

 

Bei LOST SOUL handelt es sich um eine ziemlich unterbewertete Band, die mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Hoffentlich erreichen sie mit diesem Output mehr Hörer und vielleicht ergibt sich mal eine größere Tour durch Europa. Zusammengefasst: Das lange Warten hat sich ausgezahlt und es handelt sich hierbei definitiv um ein Death-Metal Highlight des Jahres. Leider mit einigen Abstrichen beim Sound.

 



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Dominik (22.11.2015)

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