Denial of God - The Horrors of Satan

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VÖ: 10.11.2006
Bandinfo: DENIAL OF GOD
Genre: Black Metal
Label: Painkiller Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Nach etlichen Demos, Eps und Splitalben erscheint nun mit “The Horrors of Satan” die – soweit ich das ob der ellenlangen Biographie auf deren Website durchblicke – erste Full-Length-CD der dänischen Teufelsanbeter DENIAL OF GOD. Einen kleinen Grinser konnte ich mir leider nicht verkneifen, als ich zuerst mal das Cover begutachtete… Jungs, also wirklich, so was macht sogar meine 4-jährige Nichte besser! Ein Griff ins Klo, keine Frage… Ein kleiner Blick auf die Tracklist lässt schon erahnen, was textlich geboten wird: das übliche „der Deibl ist super, Gott ist doof“ (na ja, bei DEM Bandnamen ist das ja auch kein Wunder!), außerdem gibt’s noch Geschichten von Hexen, Werwölfen und Vampiren – schöne Grüße aus Transylvanien!

Soweit, so gähn… was gibt es also von der musikalischen Seite zu berichten? Nun, los geht’s mit einem Kirchenorgel-Intro und beschwörender Teufelstimme… „we sacrifice your children to the devil“, heißt es da. Aber, beim Barte des Ziegenbocks, hör ich da etwa gar Dur-Akkorde? Tatsächlich, wenn auch nur kurz, denn nach gut 2 Minuten langt man mit „The Curse of the Witch“ gleich mal in die Vollen – Knüppel aus dem Sack trifft auf thrashiges Riffing und heiseres Gekeife. Cool, das weiß zu gefallen! „The Witch – Now a restless Spirit“ entpuppt sich als ein schönes akkustisches Interludium, ehe es mit „The Book of Oiufael“ wieder mächtig was auf die Glocke gibt. Hier treffen nordische Raserei auf schwedischen Old School Tod und Doomparts, die wie Lava aus den Boxen kriechen. „Cycle of the Wolf“ beginnt mit atmosphärischen Clean Guitars, ehe man wieder das Gaspedal bis zum Anschlag durchdrückt – hier kommt allerdings auch leichtes Rock ´n Roll – Feeling auf, denn manche Parts (wie auch bei den anderen Songs) laden zum beherzten Bangen in den Kopfpolster ein. Das ist es auch, was die Band meiner Meinung nach von den meisten Black Metal Kapellen unterscheidet. Hier wird nicht permanent versucht, sämtliche Geschwindigkeitsrekorde zu brechen, sondern man versucht immer wieder, feine Moshparts zu integrieren – und ich kann sagen, das Unterfangen ist geglückt! Weiters ist festzustellen, dass die meisten Tracks epische Ausmaße haben und selten die Sechsminutengrenze unterschreiten – „The Iron Gibbet“ und der Titeltrack kommen gar auf über zehn Minuten – und trotzdem nie langweilig werden. Gut, von „The Horrors of Satan“ (dem Song wohlgemerkt!) darf man vier Minuten abziehen, denn die bestehen nur mehr aus Wind- und Wolfgejaule, aber erstgenannter Track kommt mit schwerer Doomschlagseite daher und ist eine willkommene Abwechslung zum sonst eher omnipräsenten Geballer – auch wenn immer wieder das Tempo variiert wird.

Fakt ist jedenfalls, dass diese gut produzierte Scheibe durchaus zu gefallen weiß und jedem, der auf variablen Old School Black Metal mit einigen Keyboardpassagen steht, empfohlen sei. Also, lasst Euch vom Cover nicht abschrecken und testet die Scheibe beim Dealer Eures Vertrauens an!



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: deimon (02.03.2007)

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