HELL IN THE CLUB - Shadow Of The Monster

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VÖ: 22.01.2016
Bandinfo: HELL IN THE CLUB
Genre: Rock
Label: Scarlet Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

HELL IN THE CLUB sind auf dem neuen Album ihrem Stil, den sie schon 2013 bei “Devil On My Shoulder” festlegten, treu geblieben: Ein wenig Sleaze, ein wenig Glam, ein wenig Hard Rock, das Ganze bunt abgemischt mit etwas Blues und Rock’n’Roll. Die zehn neuen Songs sind zumeist fetzig und tanzbar, hie und da ein wenig nachdenklich, auf jeden Fall aber immer rockig-melodiös.

Bei ihren Songs gibt es wie auch in den letzten Jahren zahlreiche Anleihen an Bands der 80er, das geht von KISS über GUNS’N ROSES und MÖTLEY CRÜE, bis hin zu CINDY LAUPER. Okay, die Dame fällt nicht unter Rock, sondern unter Pop und ich nenne sie hier, weil man auf dem neuen Album ein interessantes Cover des Songs „Money Changes Everything“ von THE BRAINS hören kann. Leider ist das Original den meisten ziemlich unbekannt, die Cover-Verson von CINDY LAUPER hingegen hat fast jeder im Ohr, der schon in den 80ern aktiv war.

Nun zu den Songs:

Mit der Aufforderung „Dance!“ in ein Rock-Album zu starten finde ich recht mutig. Rock und Metal bedeuten vor allem Headbangen, Haareschütteln und Fußtappen. Tanzen ist etwas, was den wenigsten Metalheads in den Sinn kommt – außer es handelt sich um weibliche Metalheads. Und diesen könnte „Dance!“ durchaus gefallen. Der Song ist ein netter knackiger Rockparty-Fetzer, bei dem man es mit einem Bierchen oder JD in der Hand richtig gut krachen lassen kann. Der flotte Rhythmus gibt auch bei „Enjoy The Ride“ den Ton an. Melodischer als der Vorgänger, aber genauso in die Beine fahrend, mit einem eingängigen Refrain sowie ebenfalls mitreißenden Riffs ist es ein Sunnyboy-Happy-Song, der einen in der kalten Winterzeit wärmt.

Bei „Hell Sweet Hell“ nehmen die Italiener den Fuß ein wenig vom Gas, „Shadow Of the Monster“, der Titeltrack, hingegen ist wieder „back to the roots“, beginnt mit knackigen Riffs und erfährt eine Steigerung im lässigen Refrain mit dem stimmigen Chorus. Der Rhythmus-Wechsel bzw. das Vordrängen des Basses bei so manchen Takten gibt ihm ein eigenes Flair. Ein wuchtiger Solo-Bass und schöner, runder Gesang stimmen „The Life & Death Of Mr. Nobody“ ein. Mit Gitarrensound klingt der Song ein wenig bluesig und gemütlich rockig. Nicht direkt ein Schmuserock-Song, aber soft und dahinfließend wie Honig.

Ein Schwenk in Richtung 80er-Style-Hardrock gibt es bei „Appetite“ mit den passenden Lyrics, Chorus-Einlagen, Riffs und dem überraschend schmusigen Piano-Ausklang. Auf ähnlicher Linie folgen „Naked“ (mit gut gemachter Akustik-Gitarre) und „Try Me, Hate Me“. Mit der verzerrten Zirkusmusik zum Beginn von “Le Cirque des Horreurs” kann ich eigentlich nichts anfangen, der Song hingegen ist wieder stark und fetzig und knüpft beim Rhythmus an Song Nummer eins und zwei an. Tanzen ist wieder angesagt, wird jedoch beim Sprechteil abrupt unterbrochen, dafür entschädigen die guten Soli und die Chorus-Einsätze beim Refrain. Bei diesem Song gibt es ein Auf und Ab.

Zum Abschluss hören wir „Money Changes Everything“, aus dem die Jungs einen soften, ruhigen Song machen, bei dem das Piano und die Vocals dominieren. Die ungefähr zur Halbzeit dazustoßenden Gitarrenklänge sind ebenfalls weich und schmusig und so bekommen wir doch noch unseren Song zum Kerzerlanzünden und Kuscheln.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Lady Cat (14.01.2016)

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