Reptile Master - In The Light Of A Sinking Sun

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VÖ: 23.10.2015
Bandinfo: Reptile Master
Genre: Doom Metal
Label: Blues For The Red Sun
Lineup  |  Trackliste

Erstickend schwerer Doom aus Nord-Norwegen!

Mit den Jungs von REPTILE MASTER macht sich eine weitere Combo auf dem Weg, den Doom-Olymp zu erklimmen. Der Fünfer aus Nord-Norwegen, erschafft auf seinem Debütalbum mit seiner Mischung aus Doom - und Sludgeelementen einen Sound, der Aggression und Trauer aufeinander prallen lässt. Tonnenschwer und dunkel kriecht der Sound durch die Lauschlappen.

„In The Light Of A Sinking Sun” beginnt mit dem sehr creepy gehaltenden Sampler “Hekseprosessen I”, der auch gut als Titel-Theme für einen der unzählig erscheinenden Horrorfilme fungieren könnte. Durch seine minimale Bandbreite erzeugt das Intro eine außerordentlich tiefe Beklommenheit und Gefühlskälte. Gänsehautgarantie!

Mit „The Sorcerer´s Weed” beginnt die Langrille dann eigentlich erst richtig zu brummen. Die Nummer beginnt sehr doomig. Tief gestimmte, stampfende Gitarren, die Geschwindigkeit ordentlich im Slow-Modus geschnürt, die Vocals – ein Gefühlscocktail: kreischend und schreiend – drücken dem Sound den nächsten Stempel auf. Trostlos Doomig zieht das schwere Melancholie-Gewitter über einen hinweg und drückt einen belastend schwer zu Boden. So eine Schwere! Jedes Aufraffen ähnelt einem Marathon!

Weiter geht es mit dem „Butcher´s Boogie“ und spätestens jetzt müsste einem bewusst werden, dass die Jungs immer mal wieder sehr monoton zu Werke gehen, sich stampfend durch die Nummern brummen, ohne jedoch besonders viel Wert auf Tempowechsel und Abwechslungsreichtum zu legen. Der „Butcher´s Boogie“ ist eine Nummer – wie der Großteil des Materials - der einem zwar beim ersten, zweiten oder gar dritten Hören, vorausgesetzt man befindet sich in der richtigen Stimmung, etwas geben kann, aber auch schnell wieder vom Radar verschwindet. „Verdict“ ist sehr schwach und sehr kurz gehalten und zeigt deutlich auf, dass die Stärke der Band eher in den ausufernden Stücken liegt. Was sich die Jungs jedoch bei dem Sampler „Hekseprosessen II“, mit seinem Schluchzen und Wasserplätschern, gedacht haben, bleibt wohl weiter ein Rätsel.

Im Großen und Ganzen ist „In The Light Of A Sinking Sun“ eine recht gute Platte, die zwar immer wieder mal in sehr monotonen Gewässern treibt, doch manch einem Doom-Jünger das geben kann, was er erhofft. Man sollte jedoch nicht auf das allübergreifende Highlight des Albums warten, denn dann wartet man vergebens. Luft nach oben ist bei REPTILE MASTER gegeben. Lauschlappen-Orgasmusfaktor: „The Sorcerer´s Weed“.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: inhonorus (23.02.2016)

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