Nosvrolok - The Luciferian Doctrine

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VÖ: 10.11.2006
Bandinfo: Nosvrolok
Genre: Black Metal
Label: Infernus Rec
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Lineup  |  Trackliste

Na das nenn ich mal eine echte Premiere! Wenn ich nämlich eine Promo CD erhalte, die weder Infos über die Band noch andere relevante Daten (okay, Tracklist, V.Ö. Datum und Label waren schon auf dem Zettel zu erkennen…) beinhaltet, dann heißts halt wieder mal durch die Tiefen des Internets zu googlen… was ich dann nach 10 Minuten und etlichen obskuren Seiten später aufgegeben habe – ich kann also beim besten Willen nicht sagen, wer hier welches Instrument bedient, die Angaben oben sind mal vage Vermutungen. Komischerweise sind ja auf dem Cover drei Fratzen zu erkennen, allerdings scheint es sich bei den Amis um ein Zwei-Mann-Terrorkommando zu handeln. Sehr komisch, das Ganze, ich nehme mal an, die Band will auf keinen Fall erkannt werden – wir bewegen uns ja im absoluten TRVE (sic!!!) Black Metal Genre!

Nun, was spricht das Infoblatt (guter Witz!):
Gegründet wurden NOSVROLOK 1995 und haben bis 1999 diverse Rehearsal Demos aufgenommen, diese allerdings nicht veröffentlicht. Das erste Demo wurde 2000 in Form einer Cassette, 2001 als CDr auf die Menschheit losgelassen. 2002 erschien dann „Cunts – Seemingly, Salivating, Wet…“ (lecker!) und ein paar Livegigs wurden zwischen 2003 und 2004 heruntergeprügelt. 2005 erschien dann die Debut-CD „Maledictum Parasytus“, die wiederum live vorgeführt wurde, ehe man sich 2006 ins Studio begab, um das nun vorliegende „The Luciferian Doctrine“ (ich erspare mir jetzt Querverweise zu einer bekannten Tiroler Band in Punkto Titel…) in trockene Tücher zu bringen.

Was logischerweise sofort auffällt ist der absolut räudige Sound, der für diese Art von Musik quasi prädestiniert ist und wie der Paint auf den Corpse passt – die Bassdrum hört man nur marginal, die Gitarren kommen dem Staubsauger nahe und der Fronter keift mit ordentlich Hall aus dem Walde! Trotzdem, so gehört es meiner Meinung nach, denn damit werden der Hass und die Kälte, die aus den Boxen schießen, noch um einiges potenziert. Textlich bewegt man sich natürlich in den üblichen Genregrenzen, „Ave Satan“ und so weiter, kein Klischee wird ausgelassen. Nun ja, jeder wie er meint.

Die Musik selber ist allerdings gut gelungen, manchmal gibt’s was auf die Glocke, meist wird jedoch im Midtempobereich operiert, was vor allem bei „Omnious Insane“ mit dem majestätischen Hauptriff verdammt gut rüberkommt. Auch hier haben – wie schon bei DENIAL OF GOD – die meisten Songs epische Ausmaße, ohne den Hörer zu langweilen. Dass hier keine Anfänger am unheiligen Werke sind merkt man zu jeder Sekunde.

Ich muss ehrlich gestehen, auch wenn ich den ganzen Satanskram absolut lächerlich finde, die Scheibe weiß zu fesseln. Zwar ist sie kein wirklicher Meilenstein im Black Metal, aber wer auf traditionellen Schwarzkram ohne Keys und Gefrickel abfährt, macht mit dem Kauf dieser CD bestimmt nichts falsch!



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: deimon (02.03.2007)

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