Images At Twilight - Kings

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VÖ: 27.11.2015
Bandinfo: Images At Twilight
Genre: Symphonic Black Metal
Label: Indie Recordings
Lineup  |  Trackliste

Es ist noch gar nicht so lange her, da habe ich in einem Special meine Geheimtipps des Symphonic Black Metal behandelt. Wenig später, um genau zu sein im vergangenen November, stand bei der norwegischen Qualitätsschmiede Indie Recordings die Veröffentlichung des IMAGES AT TWILIGHT Debüts "Kings" an. Wirklich viel wusste man über die im Jahre 2011 gegründete Oslo-Formation nicht, spätestens heute ist aber klar, dass u.A. Mitglieder von BLOOD RED THRONE und ÁSMEGIN involviert sind und man einem Sound nacheifert, den man bislang von MISTELTEIN, ULCUS und vor allem von DIMMU BORGIR aus ihrer "Spiritual Black Dimensions"-Phase kannte.

Zunächst war ich etwas verwirrt, weil einer unserer Promobeauftragten das Werk mit der Beschreibung UHD-4K-IMAX Black Metal versehen bzw. online gestellt hatte und ich damit bis zu dem ersten Durchgang recht wenig anzufangen wusste (ich bin zugegebernamßen ein Technik-Noob). Nach den ersten Minuten mit "Lograttin Part I (The Saga Of The Ancient Warlords Chapter III)" war es allerdings selbst für mich mehr als nur offensichtlich, dass sich daraus nur Ultra-HD 4k Hochglanz Black Metal ableiten lassen kann, was kein schlechtes Omen sein muss aber durchaus sein kann.

Grundsätzlich erscheint "Kings" durch sein malerisches Cover und die in der Tracklist ersichtlichen Aufteilung der zwei verschiedenen Geschichten "The Saga of the Ancient Warlords" und "The End of an Era" auf den ersten Blick vielversprechend, doch schon mit dem 13-minütigen "Ninhagaz (The End Of An Era Chapter I)" bröckelt die Fassade gewaltig, wodurch sich schnell Ernüchterung breit macht. Dabei duellieren sich die Beliebigkeit des Songmaterials, die Eintönigkeit der insgesamt 68 Minuten Spielzeit und die stark erzwungen erscheinende Pseudo-Underground-Produktion um die Belegung des ersten Platzes der Handicaps, die "Kings" zu einem nichtssagenden Aufguss symphonischen Black Metals machen.

Da bedarf es keiner weiteren Songbeispiele, um die Beweisführung zufriedenstellend abzuschließen. Hat man ein Stück von "Kings" gehört, kennt man das ganze Album. Aus handwerklicher Sicht ist das alles zwar ordentlich, in Anbetracht des eigentlichen Potenzials allerdings eher ein schlechter Scherz, über den man einfach nicht mehr lachen kann, wenn eine Band wie IMAGES AT TWILIGHT über eine Stunde mit den immergleichen Songstrukturen, dem eindimensionalen Gekreische und der völlig ausufernden Orchestrierung zu füllen versucht, dabei aber in vielen elementaren Gesichtspunkten kläglich scheitert, damit nicht ansatzweise an die eingangs erwähnten Bands reicht und mit viel Wohlwollen auf gnädige zwei Punkte kommt. Von daher kann ich dem Kollegen Wiederwald für das treffliche "UHD-4K-IMAX Black Metal"-Zuspiel nur herzlich danken und füge hinzu, dass ein schlechter Film in 4K auch nicht besser wird...



Bewertung: 2.0 / 5.0
Autor: Pascal Staub (09.01.2016)

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