Wisdom - Rise Of The Wise

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VÖ: 26.02.2016
Bandinfo: Wisdom
Genre: Power Metal
Label: Noiseart Records
Lineup  |  Trackliste

WISDOM sind mittlerweile keine Unbekannte mehr in den Gefilden des Power Metals und bereits mit ihrem letzten Werk „Marching For Liberty“ konnten sie mehrere Achtungserfolge feiern. In Ungarn zählen sie schon heute zu den größten Größen des Metals und ich denke, dass auch außerhalb der Landesgrenzen der große Wurf nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. Nun greifen die Power Metaller mit ihrem nächsten Werk „Rise Of The Wise“ an und wollen den glorreichen Vorgänger nochmal übertrumpfen.

Was erwartet uns auf der Scheibe? Ich lehne mich sicherlich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass auch auf dem neuen Longplayer erneut episch-hymnischer Power Metal der ersten Güte zelebriert wird. Allein das atmosphärisch angehauchte Intro bringt schon mal ordentlich Stimmung mit und der Opener „Raven’s Night“ macht genau da weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat. Man drückt ordentlich auf die Tube und präsentiert sich verspielter denn je. WISOM verstehen es mittlerweile wie kaum eine der frischeren Power-Metal-Kombos, hymnische Songs rauszuhauen, die von Sekunde eins an bestens funktionieren. Das es auch im Mid-Tempo funktionieren kann, beweist „My Heart Is Alive“. Mit seinen fünf Minuten fast schon die längste Nummer der Platte, schafft es der Song dennoch ohne große Schwierigkeiten, den Hörer bei Laune zu halten. Das Zusammenspiel aus den melodischen Gitarren und Gabor Nagy’s unverwechselbarer Stimme zerläuft wie Butter und erfreut jedes Power-Metal-Herz.

WISDOM verstehen es auch, Chöre in genau der richtigen Portionierung einzubinden und das letzte bisschen aus den Tracks rauszukitzeln. Mit den folgenden Nummern „Hunting The Night“ und insbesondere „Hero“ preschen die Ungarn aber wieder in ordentlicher Up-Tempo-Manier nach vorn und überzeugen mit kurzweiligen Songs, die perfekt in Szene gesetzt wurden. Was mir in letzter Zeit im Übrigen immer negativer aufgefallen ist, sind Balladen aus dem Power-Metal-Sektor. WISDOM schaffen es allerdings jedes Mal, mich selbst in dieser Sparte vollends zu überzeugen und so wirkt „Believe In Me“ zwar unfassbar kitschig, passt aber super zum Gesamtpaket und lässt einen zwischen dem ganzen Geballer mal kurz durchschnaufen. Hervorheben möchte ich gen Ende noch den Titeltrack und Rausschmeißer, wo die Jungs von niemand Geringerem als SABATON-Sänger Joakim Brodén Unterstützung erhalten! Das der Mann nicht nur seine geliebten Panzer besingen kann, hat er bereits bei den Kollegen von TWILIGHT FORCE unter Beweis gestellt und auch in diesem Stampfer trägt er dazu bei, dass das Ding mit ordentlicher Wucht aus den Boxen scheppert. Ein fulminanter und wunderbar epischer Abgang für ein ebenso wunderbares Album, das erneut zu 100 Prozent versteht, wie es die Zielgruppe zufriedenstellen kann.

„Rise Of The Wise“ ist zwar im Prinzip nur das aufgewärmte Essen aus der Mikrowelle, doch genau das funktioniert selbst beim bereits vierten Album immer noch extrem gut! Warum? Weil hier nach wie vor mit sehr viel Liebe zum Detail gearbeitet wird und man viel Wert darauf legt, ein fertiges und sehr spielfreudiges Produkt auf den Markt zu werfen. Gerade in der aktuellen Zeit wird einem immer häufiger unfertiger Bockmist vor die Füße geworfen, der bloß ganz schnell Geld abwerfen soll. Daher ziehe ich meinen imaginären Hut vor WISDOM und freue mich auf weitere Leckerbissen der sympathischen Truppe!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: manfred (17.02.2016)

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