DESTRÖYER 666 - Wildfire

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VÖ: 26.02.2016
Bandinfo: DESTRÖYER 666
Genre: Death / Thrash Metal
Label: Season of Mist
Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Kann sich noch jemand an das 2009er Album „Defiance“ erinnern? Richtig gelesen, die Fanhorden des angeschwärzten Thrash/Death-Kommandos aus Down Under haben fast sieben Jahre auf den neuen Lärmbolzen warten müssen. Sei´s drum, das ausgiebige Ausharren sollte belohnt werden, denn der Albumtitel „Wildfire“ ist Programm. Roh und unbändig thrashen sich die vier Rabauken durch das Comebackalbum. Neun Brachialbretter bereiten den geifernden Fans einen hemmungslos-feurigen Ohrenschmaus. Die Thrasher der Klasse „Traitor“, „Live And Burn“ oder des wütenden Titeltracks (beide volle Mitbrüller) klingen ungehobelt und eifrig-feurig wie ihre Teutonen-Thrash-Freunde (WITCHBURNER, DESASTER etc.) und werden auch alle Liebhaber erlesenen Krawalls von NECROPHOBIC bis WATAIN erfreuen. Doch auch für Abwechslung ist gesorgt. „Hounds At Ya Back“ schlägt dank des hymnischen Refrains gar in eine RUNNING WILD/GRAVE DIGGER-Thrash-Kerbe, das plakative „Die You Fucking Pig“ wird einfach unbändig hingerotzt, während das punkig angehauchte „White Line Fever“ etwas von SODOM hat.

Übersteuerter Sound, verhallte Soloeinlagen und morbide Atmosphäre (etwa im Instrumental „Artiglio Del Diavolo“) ziehen sich durch das Album, das eingangs noch schleppende „Hymn To Dionysus schimmert mit zunehmender Spieldauer immer schwärzer. Sperrt die Frauen ein und verriegelt die Tore, die legendären DESTRÖYER 666 ziehen wieder wild entschlossen und marodierend umher. Rabiat, durchschlagskräftig und unüberhörbar laut überzieht  „Wildfire“ die Lande. Richtig hymnisch, BATHORY-artig wird es schließlich noch beim siebenminütigen Rausschmeißer "Tamam Shud", der episch aus den Boxen quillt und mit dunklen Chören überrascht. Es erfüllt das Fanherz mit Freude, KK und seine Aussie-Wüteriche mit einem derart starken Comebackalbum wieder auf der Bildfläche begrüssen zu dürfen. Doch die lange Wartezeit sollte die Hochklassigkeit des Albums nicht verklären, „Wildfire“ besticht durch seine Qualität und bindet jeden Filthy Thrash-Head mit ungezügelter Energie und hemmungslosem Feuereifer. Neben der parallel veröffentlichten GEHENNA-Scheibe ein Freudenfest und Pflichttermin für Genrefans!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Thomas Patsch (21.02.2016)

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