Sunburst - Fragments of Creation

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VÖ: 26.02.2016
Bandinfo: Sunburst
Genre: Progressive Metal
Label: Inner Wound Recordings
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Lineup  |  Trackliste

Ein hammerstarkes Debüt, das die Griechen von SUNBURST uns hier vor den Latz knallen. „Fragments of Creation“ mischt in der obersten Liga des Progressive Metal mit, denn die zehn Tracks sind umwerfend was das Songwriting, die instrumentelle Umsetzung sowie den Gesang betrifft. Wenn man nachliest, wer dahinter steckt, ist es dann doch nicht mehr so verwunderlich, haben wir doch zahlreiche erfahrene Musiker am Mikro bzw. den Instrumenten.

Ihre Liebe zu Bands wie DREAM THEATER oder SYMPHONY X brachte 2010 Gus Drax (BIOMECHANICAL, BLACK FATE etc.), Vasilis Georgiou (INNOSENSE, BLACK FATE) und Kostas Milonas (PARADOX, OUTLOUD etc.) zusammen. Über die Jahre wurden Songs geschrieben, die Band spielte erste Shows bei kleinen und großen Veranstaltungen und nahm 2014 Nick Grey als Bassist auf. Ihr Sound hat sich zu einer Mischung aus NEVERMORE, DREAM THEATER und CONCEPTION entwickelt, und ist diesen Bands sogar gelegentlich überlegen.

Kein Wunder, hört man doch perfekte Riffs einer Sieben-Saiter-Gitarre, Top Gitarren-Soli mit einer Komplexität, die nur wenige besitzen, und eine technische Raffinesse hinter allen Arrangements, die ihresgleichen sucht. Dazu noch die herausragenden Vocals von Vasilis Georgiou, die emotionell Höhen und Tiefen rüberbringen, dass man Gänsehaut bekommt. Georgiou ist jedoch nicht nur ein begnadeter Sänger, er ist auch für das Artwork des Covers verantwortlich. Ein vielseitiger Mann.

Auf „Fragments of Creation“ zeigen sich SUNBURST von unterschiedlichen Seiten. Einerseits gibt es Songs, die intensiv in der Spielweise sind, die Gitarren treiben die Stücke voran, lange Instrumental-Parts zeigen die technische Vielseitigkeit der Band. Streckenweise wirken diese Stücke hart und düster, aber auch nachdenklich. Auflockerung kommt durch die Vocals und Rhythmenwechsel mit melodischeren Takten. „Out Of The World“ ist einer dieser Songs. Oder auch „Dementia“, von dem ihr nachfolgend das Video findet. Das Wahnsinns-Gitarrespiel von Gus, das schon während der ersten beiden Songs auffällt, findet bei „Symbol Of Life“ den nächsten Höhepunkt und lässt einen fast bei jedem Song sprachlos zurück.

Lieder, wo sie einen anderen Weg einschlagen, nämlich einen ruhigeren und gefühlvolleren, sind zum Beispiel „Lullaby“, das trotz des Namens und der stimmigen, soften Harmonien kein Wiegenlied ist, oder „Forevermore“, das mit Piano-Einsätzen glänzt, sowie „Remedy Of My Heart“. Brilliante Riffs und stimmungsvoller Gesang bringen diese Lieder zum Wirken, egal, ob es eher die süßeren Sachen sind, um die es sich dreht, oder düster-traurige Leidenschaft.

Für alle Freunde erstklassiger Gitarrenmusik gibt es „Beyond The Darkest Sun“, wo Vasilis nicht „arbeiten“ muss, sondern Gus mit seiner Gitarre singt.

Alles in allem zehn wirklich überzeugende Nummern, die einen fasziniert zurücklassen, was das Können dieser Band betrifft. Mir persönlich gefallen ihre ruhigen Stücke fast noch besser als die anderen, „Lullaby“ oder „Forevermore“ landen ständig in der Wiederholschleife. Also reinhören liebe Leser und feststellen, was euer Lieblingssong ist.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Lady Cat (01.04.2016)

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