VIRTUAL SYMMETRY - Message From Eternity

„Message From Eternity”, der Erstling der italienischen Prog-Metaller VIRTUAL SYMMETRY, braucht einige Zeit, um so richtig anzukommen: die ersten Minuten sind ausgefüllt mit mehr oder weniger süßlichen Keyboard-Melodien.

Man braucht also ein bisschen Geduld, die sich dann bei „Program Error (We Are The Virus)“ auszahlt: zwingende Refrains und knackige Gitarren-Parts bei eher gemächlichem Tempo erinnern an SYMPHONY X-Power-Balladen. Dass hier Keyboardgott Jordan Rudess mitwirkt, ist natürlich ein Leckerbissen für alle Prog-Fans – und dass der gute Mann sein Instrument beherrscht, stellt er wieder mal eindrucksvoll unter Beweis. Dazu ein Sänger, der richtig gut in Fahrt kommt: Klasse! „Souls Reflections“ schlägt in eine ähnliche Kerbe, ohne ganz so überzeugen zu können, bevor „Pegasus“ wieder die volle Bedienung an Härte, Melodien und Epik liefert.

Leider ist es mit der Herrlichkeit dann eher vorbei, „You’ll Never Fall Again“ kann wie „Souls Reflections“ nicht wirklich überzeugen, bevor mit „Silent Sweetness“ wieder ein Keyboard-Only-Zwischenstück kommt. Ärgerlich vor allem, dass sich bei diesem Song, der eh nur aus Keyboards besteht, ein Produktions-Kiekser eingeschlichen hat.

Den Abschluss bildet das Orchester-untermalte „Message From Eternity“. Auch hier wird allzu oft bereitwillig den eher simpel-pathetischen Leads gefrönt, und das Saxofonsolo hätte wohl auch Bill Clinton einspielen können.

Insgesamt ist „Message From Eternity” eine eher durchwachsene Sache: Keyboard-Fans und Freunde des gemächlichen AOR-Progs werden voll auf ihren Kosten kommen, für den Rest der Welt bleiben weniger Argumente übrig – neben der hervorragenden Gesangsleistung von Marco Pastorino werden wohl allenfalls die Kracher „Program Error (We Are The Virus)“ und „Pegasus“ hängen bleiben.