Soulbreach - My Dividing Line

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VÖ: 16.03.2007
Bandinfo: Soulbreach
Genre: Melodic Death Metal
Label: Mascot Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

SOULBREACH nennt sich eine von tausenden, in IKEA Land empor geschossenen Kapellen, die sich dem – ach was, kein Joker nötig – Melodic Death Metal widmet. Zwar mag nach etlichen Jahren jenes erfolgreichen Phänomens genannter Stilrichtung langsam aber sicher der Zenit erreicht sein, der Qualität als solcher scheint dies aber nur wenig Eintrübung zu bescheren. Jawohl, dieser Tatsache weiß auch der junge Fünfer mitsamt seinem Debütalbum aufzuschließen. Und selbstverständlich wird man ebenso auf “My Dividing Line“ einmal mehr konfrontiert, mit dieser typisch „schwedenhaften“ Soundbrillanz – kein Wunder auch: kompetente Mittäterschaft leisteten Produzent Pelle Saether bzw. EDGE OF SANITY Chef Dan Swanö (Mastering).

Der potentiell mögliche Überraschungseffekt erstickt zwar exakt nach einhundertzwanzig Sekunden, wenn SOULBREACH klar und deutlich „IN FLAMMEN“ stehen, aber neben jenen traditionellen (Göteborg- ) Harmonyleads sind es dann und wann – und zum Glück – cool inszenierte Rhythmuswechsel bzw. intelligent pointierte Breaks, von denen Tracks wie beispielsweise “Cease To Be“ oder “Lash“ besonderes profitieren. Sprich: einerseits allesamt vertraute, seit gut einer Dekade implizierte Trademarks, andererseits dezente, ja fast schon Überlebenswichtige Einsprengsel. Schade finde ich bei SOULBREACH, dass der Mann fürs Vokale – das wäre Daniel Andersson – am Mikro ungefähr so identifizierbar klingt wie sein eigener Name (…). Nein, eingeschränkt wäre sein Repertoire keineswegs, das Problem liegt vielleicht daran, dass es inzwischen schon Armeen derer gibt. Am ehesten könnte FACE DOWN´s Marco Aro zu Vergleiche gezogen werden, nur mal als Orientierung. So wollen wir uns wieder mehr auf die anderen löblichen Attribute auf “My Dividing Line” konzentrieren: da hätten wir meinen persönlichen Favoriten “As I Concealed“, welcher THE HAUNTED like (du Jensen, die klauen DEINE Riffs, hehe …) den Ohrenschmalz amtlich rausnagelt, im Weiteren das powervoll stampfende “Skin Deep“ oder den saustarken Titeltrack, der eine musikalisch beachtliche Bandbreite und das geschickte Händchen für Songwriting im Hause SOULBREACH ans Tagelicht bringt.

Leute, die nach wie vor an blutjunge, enthusiastische Newcomerbands einer Gattung interessiert sind, derer ich mich inzwischen nur noch ganz weniger, absoluter Geniestreiche unterziehe (wie z. B. der letzten SCAR SYMMETRY) sollten hier mal einkehren, selbst wenn sich meine Gefühlsausbrüche alles in Allem im profanen Rahmen halten, oder das blas geratene Cover ziemlich unscheinbar rüberkommen mag, aber das sollte ja weiter nicht stören.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Drifter (08.03.2007)

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