BRUTE FORCZ - Brute Forcz

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VÖ: 15.06.2016
Bandinfo: BRUTE FORCZ
Genre: Heavy Metal
Label: Sliptrick Records
Lineup  |  Trackliste

Frauen mit üppigen Formen, 80er Jahre Lederjacken, der Geruch von Motoröl und Benzin. Dazu ausreichend Bier, Steaks und Hamburger: So sieht wohl eine Party à la BRUTE FORCZ aus, und danach klingen die ehemaligen Profi-Wrestler auch, obwohl die Einflüsse aus dem NWoBHM (JUDAS PRIEST lassen grüßen) nicht zu überhören sind. Und über all dem schwebt tequilageschwängert der Geist Lemmys. 

Allzu ernst darf man das alles nicht nehmen, sonst würde man am Gesang von Robbn Jammer Steel etwas verzweifeln. Allerdings nehmen sich die sympathischen Burschen selbst nicht todernst, daran hat sich seit ihrem letzten Release „Out For Blood“ (2012) nichts geändert. Das im Hinterkopf, entpuppt sich die selbstbetitelte EP als überaus unterhaltsam.

Das Konzept ist ebenso simpel wie effektiv und orientiert sich am Vorgänger „Out For Blood“: geradliniger, unkomplizierter aber kraftvoller, riffgetriebener Heavy Metal. Während BRUTE FORCZ auf ihrem Vorgängeralbum Samples wie das Aufheulen eines Motorrads oder das lustvolle Gestöhne einer Frau verwendeten, bauen die Burschen auf „Brute Forzc“ einzig und allein auf die Kraft der Gitarren, die etwas dunkler und massiver über den Zuschauer hereinbrechen als beim Vorgänger: In-Your-Face-Attitude pur.

BRUTE FORZC holten sich für ihre EP kostbare Unterstützung: Rowan Robertson, seines Zeichens Ex-Gitarrist beim MASTER himself, dem einzigartigen, unvergleichlichen, unsterblichen, in alle Metal-Ewigkeiten und über alle Metal-Universen herrschenden RONNIE JAMES DIO (geheiligt sei sein Name), würgt die Gitarre zur Freude der Zuhörer.

Die EP enthält nur vier Songs, aber die reichen aus, um eine Bierflasche zu köpfen und headbangend den Stress des Alltags zu vergessen. Wer glaubt, Twerking sei US – „Sängerinnen“ wie NICKY MINAJ vorbehalten und hätte im Metal nichts verloren, den belehren BRUTE FORCZ mit folgendem Video eines Besseren, und nebenbei gesagt: Weibliche Hungerhaken sind was für Anfänger wie STEEL PANTHER. Echte Metaller brauchen griffige, füllige, weibliche Formen, die den Mann herausfordern.


Fazit:

Die Burschen können in Amerika auf eine beträchtliche Fanbasis verweisen, die nicht nur ihren Auftritten als Vorband von Legenden wie WASP, LOUDNESS, MSG, STEEL PANTHER und diversen anderen großen Namen geschuldet ist. Die EP „Brute Forcz“ macht klar, warum: Kraftvoller Heavy Metal, dem man liebend gerne Schwächen beim Gesang verzeiht: Das Ganze macht einfach Spaß, man lässt sich von den vorwärtstreibenden Riffs und scharfen Soli einfach nur zu gerne zum Headbangen verleiten. Die Geschmäcker werden sich an dieser EP scheiden, aber ein gewisses Potential zum Kultcharakter kann man BRUTE FORCZ definitiv nicht abstreiten.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Wolfgang Milchrahm (27.06.2016)

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