THE KYLE GASS BAND - Thundering Herd

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VÖ: 02.09.2016
Bandinfo: THE KYLE GASS BAND
Genre: Rock´n´Roll
Label: SPV / Steamhammer
Lineup  |  Trackliste

Kyle Gass, der kongeniale Partner von Jack Black und gemeinsam mit letztgenanntem Zweiergespann von TENACIOUS D, hat es wieder getan. Nach dem bandbetitelten Erstling der KYLE GASS BAND (Review gibt es hier) kommt nun Nummer zwei in die Läden. Besetzungstechnisch hat sich seit der ersten Scheibe nichts getan. Nur Tim Spier (alias „Bone“) durfte dieses Mal auch bei der Albumaufnahme seine Sticks schwingen und nicht nur im Liverepertoire vertreten sein. War die letzte Platte noch als gelbe Vinyl erhältlich, steigt man nun auf eine grüne Platte um – Abwechslung muss sein.

Nun zum musikalischen Teil des vorliegenden Rockstückes: Mit Spaß, Jux und Tollerei wird auch beim neuen „Thundering Herd“ nicht gegeizt. Der Start in das Album ist allerdings etwas träge, haben sich beim Erstling gleich beim ersten Mal durchhören mehrere Lieder in den Hinrwindungen des Hörers verankert, braucht es hier wohl ein paar Durchläufe, bis etwas hängen bleibt.
Mitte des Albums wird den drei Bandmitgliedern Tim Spier (Bone), Jason Keene (Uncle Jazz) und Mike Bray jeweils mit einem „biografischen“ Song gehuldigt. Das Ganze wirkt zwar ganz nett, konzentriert man sich aber nicht allzu sehr auf die Texte, wird einem spätestens hier richtig langweilig. Möglicherweise macht dann doch die Sprachbarriere (Kyle Gass erzählte hierzu einiges im Interview im Jahr 2015) etwas aus. 

Mit „Mamas Ma“ wird es endlich interessanter. Eine Rockscheibe wie sie im Buche steht: Simpler Refrain und eine leicht zu genießende Melodie, die ins Ohr geht. Richtig cool geht es dann mit „Gypsy Scroll II: Toot Of The Valley“, der Fortsetzung von „Gypsy Scroll“ vom ersten Album, weiter. Typischer KYLE GASS BAND-Rock, Gitarren und Flöten Solo integriert. Dies peppt das Album endlich auf und markiert definitiv den Höhepunkt der Scheibe.

Mit
„We Hope That You Liked Our New Album
 We Had Fun Making It For You
 Maybe It Could Have Been Better
 That May Or Not Be True“

beginnt der abschließende Song „The Best We Could Do“. Diesen durchaus selbstironisch gemeinten Ausruf kann man so gekonnt unterschreiben.

In Summe ein solides Rock-Comedy Album, das anfangs eher dahinplätschert und erst gegen Ende richtig Fahrt aufnimmt. Es hinkt dem ersten Album definitiv hinten nach und hat mich persönlich (wohl wegen der hohen Erwartungen) eher enttäuscht.

Wer die Jungs mit neuen und (vor allem) alten Songs sehen will, kann dies am 9.9.2016 in München, am 10.9.2016 in Wien und am 11.9.2016 in Dornbirn. Die Erfahrung hat gezeigt, dass hier mehrere Tränen der Freude vergossen werden können.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Kalti (02.09.2016)

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