The Temple - Forevermourn

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VÖ: 18.03.2016
Bandinfo: THE TEMPLE
Genre: Doom Metal
Label: I Hate Records
Lineup  |  Trackliste

THE TEMPLE aus Thessaloniki sind eine dieser griechischen Bands, die ihren Metal gerne sehr traditionell mögen. In diesem Falle frönt man dem Doom Metal, der viel mehr an WARNING und SOLSTICE, als an all jene Bands erinnert, die ihren Doom mit Elementen aus den Subgenres Death oder Sludge mischen. “Forevermourn“ ist also vor allem eines: Puristisch! Und das ist prinzipiell auch gut so. Und “Forevermourn“ ist noch etwas: Ehrlich. Da spielen die Herren die Songs zum Teil live ein und schaffen es dabei mühelos, authentisch und niemals aufgesetzt zu wirken. Klassische Doom-Riffs und eine Produktion der alten Schule werden Nostalgiker auf jeden Fall erfreuen.

Was den Hörer auf die Probe stellt, sind in diesem Fall aber nicht überlange Songs oder monotone Momente. Nein, in erster Linie wird Father Alex‘ Gesang den einen oder anderen Hörer vergraulen. Denn seine Stimme ist etwas zu jammernd, sehr dünn und manchmal leider auch oft einigermaßen schief. Zugegeben, Doom Metal ist nicht das leichteste Subgenre, um als Sänger bestehen zu können. In dieser düsteren Molllandschaft benötigt man schon sehr viel Charisma in der Stimme, um den Songs seinen Stempel aufzudrücken. Und dennoch trübt dies meinen Hörgenuss.

Denn die Schlussfolgerung liegt auf der Hand: Oft schafft man es, an sich gute Songs zu schreiben, die dann in der Umsetzung eben doch etwas holprig klingen. Ob man mit dem Gesang zurechtkommt, kann man bei “Death The Only Mourner“ antesten. Dreht man da nicht ab, so sollte man Freude mit “Forevermourn“ haben. In diesem Sinne muss man THE TEMPLE sowohl Licht als auch Schatten attestieren. Die sieben Songs sind allesamt charmant und für Nostalgiker und Freunde von kauzigem Doom Metal durchaus zu empfehlen. Meine Highlights sind in diesem Fall “Mirror Of Souls“ und das abschließende Epos “Until Grief Rips Us Apart“.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: El Greco (12.09.2016)

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