ATTICK DEMONS - Let's Raise Hell

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VÖ: 12.08.2016
Bandinfo: ATTICK DEMONS
Genre: Heavy Metal
Label: Pure Steel Records
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Lineup  |  Trackliste

Ich war schon in Porto.

Damit hat es sich schon mit meiner physischen Kenntnis von Portugal. Ein Glück, dass es die ATTICK DEMONS gibt, so kann man sich wenigstens ein bisschen Almada mit nach Hause nehmen.

Und ein bisschen IRON MAIDEN. Bisschen ist untertrieben, wie man weiß, und eingedenk der "most progressive of our Proberaumgeschrammel"-Scheibe, die unlängst von den Engländern als neues Meisterwerk millionenfach unters Volk gestreut wurde, darf man mehr als froh sein, dass die Jungs aus Almada sich unser erbarmt und mit "Let´s Raise Hell" ein durchaus knackiges Album veröffentlicht haben. Ihr zweites Album in der mit einem Demo erst 1996 eingeleiteten Ära. Geburi (wie der Helvete sagt) also. 

Wobei man den Portugiesen damit nicht ganz gerecht wird, sie haben sich seit "Atlantis" ein wenig weiter entwickelt. Die Scheibe klingt noch immer nach Ost-London, hat aber auch ein wenig mehr von BRUCEs "Chemical Wedding"-Phase mit an Bord. Nicht nur stimmlich, sondern auch restmusikalisch ist man etwas in diese Richtung gegangen. Und der Titeltrack klingt gar ein wenig nach KING DIAMOND. Wobei man die Band nie als Kopie irgendeiner Band sehen soll. Sie sind die ATTACK DEMONS, basta! Ob und wie weit man sich im klassischen Heavy/Power Metal-Segment überhaupt noch freischwimmen kann sei dahingestellt.

Das Album hat im Grunde alles, was man sich als Metaller wünschen darf/kann/muss. Knackige Riffs, große Melodien und die wirklich erneut mehr als gelungenen Soli. Die Jungs an den Kastanienpfannen sind mit der Gabe gesegnet Soli aufzubauen, die spannend und virtuos zugleich sind. Hier wird nicht gefudelt, um sich selbst darzustellen. Hier passen die Läufe in den Songs immer ganz genau so, wie sie sind.

Alles gut also? Schon, besser als letztes Mal auf "Atlantis" noch, nicht ganz Weltspitze, aber die Jungs haben ihre Fans. Und Freunde klassischen aber keinesfalls klischeehaften Metals sollten die Westeuropäer zumindest einmal kennengelernt haben.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Christian Wiederwald (18.09.2016)

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