DESOLATE PATHWAY - End All Life

Gerade hat der Verfasser dieser Zeilen die Londoner noch auf dem Malta Doom Metal Festival gesehen, und schon liegt ihre neue Scheibe vor. Nach ihrem Auftritt erklärte mir Sänger und Gitarrist Vince Hempstead, Fans von Pagan Altar natürlich ein Begriff, nun in Jonathan Seale von den West Yorkshire Doomern IRON VOID endlich einen passenden Basser gefunden zu haben. In der Szene ist es gang und gäbe sich gegenseitig mal zu unterstützen. So haben im Studio verschiedene Basser die Platte mit eingespielt, unter ihnen auch Jonathan, bei dem es bei DESOLATE PATHWAY bis zum nächsten Level reicht und seine Dienste langsam dauerhaft werden.

Mit "The Old Ferryman" und dem dazugehörigen Intro geht es raus auf das Meer, eine Thematik, die den Briten liegt, erzählen sie im weiteren Verlauf der Platte doch noch mehr von der See bis hin zu Poseidon. Der dazu sehr passenden, tenormäßigen Singstimme nimmt man jedes Wort ab, so eindringlich und betonend werden die Lyrics gesungen. Ebenso unterscheidet sich das Gitarrenspiel von Vince schon von vielen anderen, wer genauer hinhört, erkennt die Nuancen. Und ziemlich wichtig ist es für einen Gitarristen, vor allem hier in diesem Doomsound, etwas zu sagen. Das passiert hier in jedem Solo, besonders im epischen Siebenminüter "The Winged Divinity", in dem die sechs Saiten eine ganze Geschichte erzählen. DESOLATE PATHWAYs zweites Album wird von dem Kracher "Trojan War" abgeschlossen, den sie in Malta schon einer Feuertaufe unterzogen haben.

Ihr Nachfolgealbum des 2014er Debüts "Valley Of The King" setzt wieder auf einfaches, nicht zu tiefschleppendes Material, zu dem man Schlagwerkerin Mags vor dem geistigen Auge breit grinsend trommeln sieht. Ein aussagestarkes Album mit Tiefgang.