Machine Head - The Blackening

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VÖ: 23.03.2007
Bandinfo: MACHINE HEAD
Genre: Thrash Metal
Label: Roadrunner Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Das Debütwerk des ex-VIOLENCE Recken Rob Flynn und seiner Mannschaft „Burn My Eyes“ aus dem Jahr 1994 war wegweisend und ist auch heute noch ein Meilenstein des Thrash Metals ohne Wenn und Aber! Danach kamen die Band und deren Outputs zwar ein wenig ins Trudeln, was darin gipfelte, dass die „Supercharger“ betitelte CD aus dem Jahr 2001 wohl des Namens MACHINE HEAD nicht mehr wirklich würdig war. Besserung versprach dann das darauf folgende „Through The Ashes Of Empires“ (2003), wo man teilweise zumindest alte Tugenden wieder aufleben liess, diese aber gekonnt mit einem Neuzeitlichen Anstrich versah.

Die Nummer Sicher Schiene war Flynn’s Anliegen noch nie, dadurch verwundert es auch kaum, dass der neue Output aus dem Hause MH dem Vorgänger nicht wirklich ähnlich klingt, die Band es sich nicht nehmen lies ganze vier Stücke zu verwursten, die jenseits der neun Minuten angesiedelt sind, und es verlangt dem Hörer doch einiges ab, sich mit „The Blackening“ auseinanderzusetzen. Lässt man sich jedoch auf diese (angenehme) Gratwanderung ein, offenbart sich ein wahres Kleinod des leicht modern influenced Thrashs. Die Wiedergeburt quasi dieser (fast) unnachahmlichen Brutal Stakkato Attacken, der zeitweise unabdingbaren Hass versprühende Gesang (Gebrüll wäre an dieser Stelle wohl besser!) von Rob Flynn, all dies untermauert von einem Hammerproduktion, welche wieder Flynn persönlich übernahm (den finalen Mix steuerte Colin Richardson bei).

Allein der Opener „Clenching the Fists of Dissent” würde sich den Titel “Song des Jahres” locker verdienen, und dabei ist es wahrlich nicht einfach ein Stück zu komponieren, welches bei über 10 Minuten vor Abwechslung nur so strotzt und kollektiv für offene Münder sorgt. In dieser Tonart geht es dann auf insgesamt satten 61 Minuten weiter. „Beautiful Morning“, mit einem zerbrechlichen Rob Flynn im Chorus, einem fetten Groove unterlegt und etlichen, verspielten Licks aufgemotzt, direkt auf den Punkt kommend und mit knapp fünf Minuten gleichzeitig der kürzeste Track auf „The Blackening“. Ausfälle sucht man hier vergeblich, sei es jetzt das zeitweise pfeilschnelle „Aesthetics of Hate“, mit seinen Double Guitar Leads im Mittelteil, und dem Spoken Words Part gen Ende, das elegisch beginnende, zur Groovewalze mutierende, mit einem Rob Flynn as it’s best strotzende „Now I Lay Thee Down“. „Slanderous“, welches wiederum mit herrlichen Doppelläufigen Gitarrenduellen zu überzeugen weiß, oder das Abschluss Tripple „Halo“, „Wolves“ und „A Farewell to Arms“, die es zusammen auf fast 50% des gesamten Longplayers bringen.

Was gibt es nun also an „The Blackening“ auszusetzen, was nicht die Höchstnote rechtfertigt? Nun viel ist es nicht, für meinen Geschmack gibt es ein paar zu zähe Vocallines von Mr. Flynn („Halo“), manchmal sind die Gitarrenduelle (so geil sie auch sein mögen) eine Spur zuviel des Guten und so kompakt, so eindrucksvoll das Album auch geworden ist, den richtigen eingängigen Überhit vermisse ich auch noch, aber trotz des Mutes, nicht auf Nummer Sicher gegangen zu sein, trotz des Umstandes, dass „Through The Ashes Of Empires“ zwar stark, aber noch nicht ganz das Über-Highlight war, trotz der Tatsache, dass diese Band wahrscheinlich schon viele (zu viele) vorzeitig abgeschrieben haben, und trotz des Faktums, es hier mit keinem einfachen Album zu tun zu haben, welches dadurch etliche Rotationen im Player benötigt, bleibt am Schluss nur mehr eines über: VOLLTREFFER! Dieses Album deckt einfach jede nur erdenkliche Metalfacette ab – Nuff Said! Buy It!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Reini (15.03.2007)

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