HEADSTONE - Excalibur

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VÖ: 11.11.2016
Bandinfo: HEADSTONE
Genre: Heavy Metal
Label: Karthago Records
Hören & Kaufen: Webshop
Lineup  |  Trackliste

Karthago Records haben sich in Zusammenarbeit mit Pure Steel Promotions zum Ziel gesetzt, alten, deutschen Metal wieder an's Tageslicht zu schleppen. In kleinen, schick aufgemachten Auflagen, gibt es hier wohl schon von Vielen vergessene Alben, die es eben nicht verdient haben, überhaupt jemals vergessen worden zu sein.

HEADSTONE aus der Metametropole Oberammergau gab es ab 1983 genau zwei Alben lang. Das erste nannte sich "Burning Ambition", 1985 kam dann das hier vorliegende "Excalibur" in die Regale. Mit dem damals neuen Sänger Harald Karg, der schwächer als der Chanteur der ersten Veröffentlichung sein soll (steht tatsächlich so im Promotext. Eine interessante Herangehensweise, marketingtechnisch). So schlimm wie das klingt, ist es nicht. Ich finde den bisweilen arg hohen Gesang von Herrn Karg durchaus charmant und für die knapp nach Proto-Metal-Songs von "Excalibur" passt das schon ganz gut. Auch das in einem anderen Review angeprangerte "über die Grenzen gehen" kann ich selbst bei "Angels Of Paradise" nicht entdecken (für diesen Song wurde eben der Gesang beklagt. Schon klar, man könnte es auch einfacher schreiben, aber was soll´s. Zwischen den Jahren hat man Zeit). Das passt schon so.

Einordnen lässt sich das Album natürlich in die ganz frühen 80er, es gibt leichte DIO-Anleihen, den für diese Classics-Serie schon legendären Uraltsound und Melodien für Millionen. HEADSTONE sind jetzt nicht ganz so stark wie die auch in dieser Serie erschienenen CRACK JAW, aber das Album geht auf jeden Fall gut für das Autoradio (so hat das geheißen). Gute-Laune-Musik mit genau diesem Anspruch. 

Um den Kaufanreiz zu erhöhen (Obacht: "Excalibur" gibt es nur 500 mal, dafür bekommt man dazu noch ein schickes Zertifikat, ein auf die CD genageltes Hologram und eine Handnumerierung.) wurden noch zwei neue Tracks mit rauerem Gesang mit auf das Album gepackt, die deutlich moderneren Soundes sind, wenn auch die Hammond-Orgel den Karren etwas in die Vergangenheit zieht. Gesanglich funktionieren die Songs allerdings gar nicht. Nicht die Qualität der Stimme an sich, aber "Temples Of The Moon" und "Overthrown" hören sich an, als ob der Gesang drei Räume weiter aufgenommen wurde, und zwar ohne Kopfhörer. Da gibt es ein paar Timingprobleme die jede Schülerband gesenkten Hauptes in den Proberaum zurücktreiben muss.

HEADSTONE sind angeblich noch immer aktiv und man munkelt, dass es auch neues Songmaterial gibt. Man sucht wohl einen Sänger. Harren wir gespannt der Dinge, die sich hier hoffentlich noch entwickeln. Potential ist auf jeden Fall da.

 

 



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Christian Wiederwald (04.01.2017)

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